Toptag zum Schluss: Egestorf – Lüneburg

Bei Egestorf liegt einer der schönsten Aussichtspunkte in der Lüneburger Heide. Der so genannte Totengrund. Das ist ein Talkessel ohne Wasser. Der voller Heideblüten ist und einen wunderschönen Anblick bietet. Diesen Punkt haben wir heute am Morgen als erste Station besucht. Gabi kam mit einer Dame ins Gespräch. Die hier in der Gegend aufgewachsen ist, aber seit langen Jahren in Wil (SG) lebt. Sie gibt Gabi den Tipp, den gegenüberliegenden Wilseder Berg zu besuchen. Bei mir macht es klick. Denn der Wilseder Berg ist der höchste Berg in der Lüneburger Heide. Den habe ich mir vor den Ferien extra notiert. Damit wir hinaufgehen wenn wir dort vorbeikommen. Die sagenhaften 169.2 Meter sind hoch genug um einen weiten Fernblick zu haben. Wir schaffen den Aufstieg knapp ohne Sauerstoff und Zwischenlager :-). Die Aussicht ist wirklich sehr schön. Rundherum Heide so weit das Auge reicht. Wir können wirklich bestätigen: Den Höhepunkt haben wir uns bis zum Schluss  aufgespart! Das Schild „Radfahrer absteigen“, weil es so steil hinuntergeht, ist dann der Witz des Tages. 


Das Wetter ist heute einmal mehr schön. Und es ist so was von heiss. Wir bewegen uns um die 33 Grad. Das ist für das Velofahren grenzwertig und wir fühlen uns nicht mehr gar so wohl. Zum Teil sind die Wege Singletrails und schwierig zu fahren. Im Wald ist es manchmal so eng, da streift die Vegetation die Velotaschen auf beiden Seiten. Es geht fleissig auf und ab. 


Um die Mittagszeit herum suchen wir Verpflegung. Heute haben wir keine Sandwiches mit dabei. Zum Glück werden wir fündig. Gut 1.2 km biegen wir von unserer Route her ab. Zum Gut Thansen, einem Hotel auf einer grossen Hofanlage. Was uns interessiert ist das Restaurant. Das über Mittag offen ist. Das Mittagessen ist reichlich und mundet super. Das grosse Hefeweizen ohne Alkohol verdunstet im Expresstempo und wir stellen fest: so eine Abkühlung tut gut. 


Über den ganzen Tag gesehen bewegen wir uns häufig in weitläufigen Heidelandschaften. Die im Tagesverlauf weniger werden. Eines ist aber überall gleich: Der honigsüsse Duft der Heidekräuter ist bei dieser Hitze intensiv und fein. Kurz vor Lüneburg stoppe ich vor einem Bioladen. Ich muss dringendst eine Abkühlung haben. Der Laden ist ein Bijou. Die kühle Limonade und das Glacé lassen die Betriebstemperatur auf ein normales Niveau sinken. Der Effekt verpufft schnell als wir wieder an der Sonne sind und weiterfahren. Zum Glück erreichen wir Lüneburg bald. 


Dort peilen wir direkt das Thermalbad an. Wollen wir ein warmes Bad? Natürlich nicht. Wir wollen eine kühle Dusche. Die kriegen wir, inklusive Miete des Badetuchs. Im grossen, von grossen Bäumen beschatteten Park nebendran, erholen wir uns. Das tut gut. Gegen 19.00 Uhr fahren wir die letzten paar Meter in die Stadt, essen noch etwas Kleines und besteigen um halb neun den Zug gen Zürich. 

Der letzte Ferientag in Bildern

Zwei Wochen Veloferien liegen hinter uns. Bei tollem Wetter. Die Landschaft war abwechslungsreich, die Routenplanung perfekt. Wir haben uns laufend gesteigert bis zum heutigen Höhepunkt mit der Fahrt durch die vielfältigen Heidelandschaften. Die ruhige Elblandschaft zu Beginn war ein reizvoller Einstieg. Die Südheide als Einstieg in die Heidelandschaft gab Lust auf mehr Heide. Diese Lust konnten wir im Herzen der Lüneburger Heide befriedigen. Speziell erwähnenswert sind die wenig befahrenen Strassen. Geht es einmal einer Hauptstrasse entlang, hat es einen Veloweg. So wenig Verkehr hatten wir selten beim Velofahren in bewohnten Gegenden. 


Die heutige Schussetappe gab 73 km bei über 420 Höhenmeter. Auch das ein Höhepunkt. Und das am heissesten Tag der ganzen Ferien. Am Nachmittag zeigte meine Uhr 34 Grad an.


Die Fotokollektion liegt hier

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.