Passfahrt der feinen Art über den Passo Manghen

Der Passo Manghen. Einer der schönsten Pässe hier gemäss den Beschrieben und Schilderungen von Leuten, die ihn bereits erfahren haben. Wir machen uns per Auto an unseren Ausgangspunkt. Dem Ort Telve. Bald geht es los und wir steigen der Passstrasse entlang in die Höhe. Und ja. Es ist wirklich sehr schön. Wenig Verkehr hat es und die Strasse windet sich stetig in die Höhe. Riesige Tannen stehen in der Landschaft. Das Holz werde bis nach Belgien exportiert. Und dort bauen sie dann Geigen daraus. 

Spitzkehren durchfahren wir und immer wieder haben wir Aussicht auf die Berge in diesem Tal. Die Passhöhe liegt auf 2047 m und wir erreichen sie nach etwa 20 km bei bestem Wetter. Die Beschriebe sprechen von häufigem Regen hier oben. Wir sind froh, führen wir den Regenschutz vergebens mit uns. Dafür grüssen die letzten Schneeflecke. Es ist erfrischend kühl.

Gleich unterhalb der Passhöhe wartet die Beiz. Hunger haben wir. Und das Angebot gefällt uns. Polenta mit herrlichem Käse, Knödel in Bouillon oder Spaghetti mit Knoblauch und Peperoncini finden den Weg in unsere Mägen. 

Wieder draussen fährt Gabi wie geplant an den Ausgangspunkt ab. Sie berichtet am Abend von mehreren 15 % Tafeln, die sie passiert hat. Die gibt es beim Austieg nicht. Dreimal dürft ihr raten, wie steil es dort in der anderen Fahrrichtung wahr. Genau: 15 %. Knackig. Kein Wunder fuhr ich heute hinterher. Mit dem Tourenvelo geht es langsamer als mit dem Speedy. Gabi fuhr mit dem Rennvelo vorneweg. 

Ali und ich fahren von der Passhöhe ins Val di Fiemme runter. Das „Val di Fiemme“ heisst auf Deutsch „Fleimstal“ oder auch „Flammtal“. Heute lernen wir es eher als Gegenwindtal kennen. Die Abfahrt vom Pass ist der Hammer. Die Strasse zu Beginn sehr schmal. Es hat ein Auto Platz. Kreuzen geht nicht. Herrlich. Unten im  Val di Fiemme trifft uns der starke Gegenwind. Weiter geht es unspektakulär gen Pergine. Angesichts der fortgeschrittenen Zeit fahren wir das Tal zügig runter und lassen die Sehenswürdigkeiten aus. Mit dem nervenden  Gegenwind und nochmals ungeahnt vielen Höhenmetern wird es uns nicht langweilig. Das Dessert, der Aufstieg zum Schloss, erfolgt mit ziemlich schweren Beinen. Am Ende summieren sich rund 82 km und 1914 Höhenmeter auf dem Zähler. Das reicht für heute. 

Eines ist klar: der Passo Manghen ist definitiv eine Fahrt wert!

Eindrückliche Landschaft am Passo Manghen

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