Mord in der Küche

Dramatische Szenen spielen sich am Abend in unserer Küche ab. Das widerspenstige Gemüse wird aus der Kälte des Kühlschranks ans Tageslicht gezerrt. Vor dem Kühlschrank warten zwei Personen mit gezückten Messern. Sie umzingeln das Gemüse, packen es und schnipseln es in Stücke. Das Beweisfoto: 


Vor dem Backofen

Am Ende landet das Gemüse im Höllenfeuer des Backofens und wird weich gegart. Der Lachs stammt übrigens von den Lofoten. Die finale Bestimmung sind die zwei Mägen der Gemüsejäger. Das Gericht mundet ausgezeichnet.


Und im Endzustand 
Damit wir Hunger haben, sitzen wir vorher auf’s Velo. Etwa 20 km südöstlich von Geilo fahren wir eine Nebenstrasse der Fv40. Die Strasse ist praktisch frei von Autos. In stetigem Auf und Ab geht bis Tunhovd. Wo wir wenden. Am Wendeplatz, vor dem örtlichen Joker Laden, lernen wir ein Mädchen kennen. Es fragt uns, wo wir mit den Velos herkommen. Bald merken wir, dass wir sprachlich passen. Sie stammt aus Deutschland. Ihre Mutter ist vor einigen Jahren nach Norwegen ausgewandert. 

Die Aussicht von der Strecke ist schön. Es gibt Seen, viel Wald, alte Bauernhäuser und Vorratsspeicher und Ausblicke auf die Berge ringsum. Und erstaunlich viel Höhenmeter. Rund 770 auf 50 km. Die kühlen 12 Grad führen zu erhöhtem Kalorienverbrauch. Womit sich der Kreis zum Gemüse schliesst. Eigentlich gibt es hier auch echte Elche. Heute stehen aber nur die tiefergelegten, in Wolle verpackten, norwegischen Blöckelche in der Gegend herum. Wundern die sich auch über die vielen flachgefahrenen Lemminge? Alle vier Jahre in etwa sei ein so genanntes Lemmingjahr. Dann treten die Nager gehäuft auf. Offenbar ist 2014 so ein Jahr. 

In Geilo haben wir eine französische Bäckerei gefunden. Geführt von zwei Franzosen aus dem Elsass. Interessant war es, mit ihnen zu plaudern. Zum Beispiel über den Aspekt, dass Norweger keine Bäckereien kennen, die früh am Morgen öffnen. Das Geschäft hier in Geilo laufe gut meinen sie. Sie stehen von 06.00 bis 20.00 Uhr im Laden! Das würde wohl keinem Norweger einfallen. 

Und was heute ebenfalls passierte: Das Velotraum überschritt, exakt 1 Monat nach Auslieferung, die 1’000 km Marke! Was den verantwortlichen Pedalisten freut. Ausser dem Ölen der Kette und dem Anziehen einer Schraube heute, die gestern hörbare Vibrationen am vorderen Schutzblech verursachte, war nichts. Sehr gut und den Erwartungen entsprechend. 

Alte norwegische Bauernhäuser und Stadel / die Aussicht von unterwegs / Gabi kommuniziert mit norwegischen Blöckelchen 

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.