Klarälvsbanan – es hat geklappt

Ja, heute Morgen war der Regen vorbei. Das Wetter präsentierte sich mehrheitlich bewölkt, trocken und mit einem kühlen Wind. Wir machen uns bereit, die erste Etappe der „Klarälvsbanan“ unter die Pneus zu nehmen. Vorher müssen wir unsere Hütte auf dem Campingplatz für ein paar Tage mehr mieten. Das klappt, ist aber mit einem Umzug verbunden. So verladen wir wieder mal alles ins Auto, putzen die Hütte und machen uns anschliessend auf die Velotour. Rund 80 km später kommen wir wieder an, beziehen unsere neue Bleibe auf demselben Campingplatz und gehen einkaufen. 


Dazwischen liegen wie erwähnt rund 80 km. Zuerst führte uns die Route an den Vänernsee (unser Camping liegt auch da). Einige Kilometer südöstlich vom Zeltplatz ging es bis Hammarö. Eine riesige Papierfabrik erstreckt sich dort über Hektaren. Hinten lassen sie die Bäume rein und ein paar Kilometer weiter vorne kommt dann wohl das Papier raus. 

Oben wird der Wald eingefüllt – und unten verarbeitet

In Hammarö steigen wir in die „Klarälvsbanan“ ein. Notfallmässig flüchten wir ein wenig später vor einem Regenschauer unter ein Vordach. Bald ist der Schauer vorbei. Wir bekommen Hunger. Einen Laden hat es nirgends, aber eine Pizzeria. Wir füllen unsere Mägen mit einem feinen Teigfladen. Und haben so genug Energie für den Rest der Velotour. Für die erste Hälfte haben wir Rückenwind und fliegen fast nach Forshaga. Unserem ersten Etappenort. Der Rückweg nach Karlstad ist anstrengender. Der Gegenwind ist stark und verlangsamt unsere Fahrt merklich. Mein Velotraum ist wirklich ein Traum. Es fährt sich sehr gut. Die Rohloff-Schaltung ist der Hammer. Ich möchte sie nicht mehr hergeben. Am Ende freuen wir uns über eine gelungene Tour. Wir bleiben trocken. 


Abends schauert es dann wieder ein wenig und windet stark. Was auf dem Campingplatz bei den Schweden, die sich in grosser Zahl für das Wochenende eingefunden haben, zu Fluchttendenzen beim Grillieren führt. Ganze Gruppen finden sich zusammen und feiern. Ruhig und gesittet geht es zu und her. Wir sind erstaunt, wie viele Leute es plötzlich hier hat. Gemäss dem Mann an der Rezeption kommen am Sonntag, wenn die Wochenendtouristen wieder weg sind, Studenten an. Diese wohnen in den Campinghütten. Am Montag sind die Semesterferien vorbei und die Hütten seien sehr beliebt weil das Preis- / Leistungsverhältnis sehr gut sei. Wir lernen immer wieder neue Facetten des Lebens hier oben kennen. 


Nun sind wir gespannt, was wir morgen Samstag machen werden. Das Wetter wird entscheidend sein. Karlstad wollen wir auf jeden Fall anschauen gehen. Es soll ein Einkaufsmekka sein. Die Leute reisen von weiter her an um hier einzukaufen. Wie im Blog vom Donnerstag geschrieben, ist hier eines der grössten Einkaufsgebiete Schwedens zu finden. Was sicher so ist. Mit dem Velo fährt man Kilometer an Einkaufszentren vorbei. Die sind so riesig, da staunen die Schweizerin und der Schweizer. 

Eindrücke von der Strecke – wie die alte Eisenbahnbrücke vor Forshaga (heute der Veloweg)






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