Heiter geht’s weiter, das Bündnerland ruft

Heiter ist das Wetter am Freitagmorgen in Rorschach. Die Sonne strahlt vom blauen Himmel und der Bodensee hat sein Gesicht über Nacht zur freundlichen Seite hin verändert. Aus logistischen Gründen fahre ich mit dem Auto nach Buchs SG, parkiere beim Bahnhof und hüpfe mit dem Velo in den Interregio nach Rorschach. Wo sich Gabi und ich um halb zehn beim Hafen treffen. Die zweite Etappe ihrer Tour steht auf dem Programm. Von Rorschach nach Buchs SG.

Rorschach Hafen

Direkt vom Hafen an geht es aufwärts. Wir befahren die Herzroute, beim Veloland ist das die 99. In den heutigen Zeiten der Stromvelos wird genau so ein Gefährt für die Route 99 empfohlen. Wir sind aber in der Biovariante unterwegs und bekommen ordentlich warm als wir den ersten Anstieg bis hinauf zum St. Anna Schloss erklimmen. Die Aussicht von oben hinunter auf Rorschach, den See und die Umgebung entschädigt dann für die vergossenen Schweisstropfen.

St. Anna Schloss
Blick zurück nach Rorschach

Immer schön auf Nebenstrassen ziehen wir unseres Weges bis wir beim nächsten Schloss ankommen. Schloss Wartensee leuchtet in der Sonne. Gabi schliesst Freundschaft mit einer anhänglichen Katze während ich ein paar Fotos mache. Kurz nach dem Schloss kommt die Haltestelle Wartensee der Appenzellerbahn. Die Zahnradbahn kommt gerade den Berg hinunter als wir auf der anderen Gleisseite einem Kurs von Gleitschirmpiloten zuschauen wie sie Start- und Landeübungen machen. Der Zug hat offene, alte, Wagen angehängt und sieht postkartenmässig nett aus.

Altenrhein im Hintergrund

Für uns geht die Reise weiter durch unbekannte Gefilde. Bei Thal fahren wir unter dem steinigen Tisch durch. Dieses Zwischental muss ein ganz mildes Klima haben. Es hat nämlich Rebberge hier. In Rheineck, dessen alter Kern sehenswert und gut erhalten ist, kaufen wir beim Beck den Zmittag und pedalieren kurz nachher wieder einmal heftig den Berg hoch bis nach Walzenhausen. Die dortige Klinik dominiert den Ort und die wuchernenden, nicht wirklich sehenswerten Bauten, sehen wir jeweils vom Tal aus wenn wir unten vorbeifahren. Nach wie vor verwöhnt uns das Wetter. Die Schauerwolken sind vor uns und wir schaffen es meisten knapp an deren Rand zu fahren. Bloss streckenweise tröpfelt es, richtig nass wird es aber nie und der Regenschutz fährt trocken verpackt in der Tasche mit.

Rheineck
Thal

Ein paar Kilometer weiter kommt die rasante Abfahrt nach Au. Oben auf dem Berg biegen wir in die Route 4 ein und etwas weiter unten dann in die Route 9. Der wir bis nach Buchs SG folgen. Die Fahrt durch das Rheintal ist ein Genuss, sicher auch weil wir wieder Rückenwind haben, aber auch weil es heute um die 20 Grad hat. Ganz im Gegensatz zu den kühlen Temperaturen vom Donnerstag. Die Wolkengebilde die sich immer wieder auftürmen sind sehenswert.

daraus hat es gerade geregnet
Der hohe Kasten

Genauso schön anzusehen sind die blühenden Wiesen und Weiden. Die verschneiten Berge peppen die Aussicht zusätzlich auf. Am Ende „geniessen“ wir noch kurz den Trubel unterhalb vom Schloss Werdenberg, wo Chilbi ist, bevor wir die letzte Strecke durch Buchs bis zum Bahnhof unter die Räder nehmen und kurz vor Km 73 am Ziel ankommen. Dort packen wir die Velos auf’s Auto und fahren hinauf nach Fideris. Wo Gabi ihre dritte Etappe plant, währenddem ich am Samstag in Birchwil mit der Pfadi Altpapier sammeln gehen werde. Abwechslung bei der Bewegung sei ja gut sagen die Experten.

Werdenberger Trubel

Das Bilderbuch des Tages.

Mit der Route: