Halbinsel Nordstrand mit Halligen



Hier in Nordfriesland gibt es die so genannten Halligen. In Filmen über Norddeutschland kommen die kleinen Marschinseln häufig vor. Ein Bauernhof steht erhöht im Wattenmeer. An Land kommen die Leute entweder mit einer kleinen Lorenbahn. Oder mit Ross und Wagen über das trockengefallene Wattenmeer wenn Ebbe herrscht. Diese Eilande sehen wir heute von der Halbinsel Nordstrand aus. Mit dem Teleobjektiv fotografiert wirken sie wie Ufos am Horizont. Leider gelangt man nur mit ziemlich viel Umständen auf die kleinen Inseln hinaus. Ausser auf die Hamburger Hallig. Die wurde 1875 mit einem Damm ans Festland angebunden. In den langen Jahren dazwischen ist das Meer rund um den Damm verlandet und heute merkt man nur noch an der erhöhten Lage des Geländes und der Gebäude, dass man auf einer Hallig ist.


Start ist am Morgen am Bahnhof in Husum. Gabi kommt mit dem Zug gen Norden und ich mache dasselbe, aber gen Süden. So treffen wir uns nach einer Woche wieder und freuen uns auf die bevorstehenden gemeinsamen Velokilometer. Zuerst führt uns die Strecke direkt auf die Halbinsel Nordstrand hinaus. Das ist die grösste Halbinsel Nordfrieslands. Nicht sehr touristisch, sondern eher friesisch herb und einfach. Viel Natur, massenhaft Schafe und Deich. 



Wie aus dem Bilderbuch 



Aber heute kann ich auf der dem Meer zugewandten Seite des Deichs fahren. Was bei dem schönen Wetter sehr angenehm ist. Das Wattenmeer ist gerade trocken da Ebbe herrscht. Das gibt die Stimmung die man hier sehen möchte. Die Insel birgt so manches Kleinod. So hat es hier draussen die alt-katholische Kirche St. Theresia in Süden. Das ist eine ganz kleine Kirche. Mit einem offenbar innovativen Pfarrer. Oder habt ihr schon mal eine katholische Kirche gesehen, an der es eine Tanksäule (ausser Betrieb) hat an der man reformieren Diesel rauslassen kann? Oder wo ein Strandkorb an der Wand steht in dem es einmal pro Woche Gespräche mit dem Pfarrer gibt? Jedenfalls ist die Kirche mit dem angebauten, mit Reet gedeckten Pfarrhaus, ein nettes Fotoobjekt. 



St. Theresia




Ungefähr ab der Hälfte der Strecke sehen wir am Horizont die Halligen. Heute ist das Wetter sehr klar. So sind die kleinen Inseln gut sichtbar. Aufgereiht wie eine Perlenkette schweben sie quasi über dem wegen dem Sonnenlicht am Horizont flimmernden Wasser.



Hallig Nordstrandischmoor 


Die Veloroute verläuft immer nahe am Wasser. Wir passieren die Fähranlegestelle für die Insel Pellworm. Die wir in den nächsten Tagen gerne besuchen würden. Weiter geht es über einen langen Deich, der auf beiden Seiten durchs Wasser führt. 



Jö so härzig 





So nah ist England selten, und auch in den Norden ist es nicht weit 🙂



„Strand“ in Nordfriesland – in der Hochsaison – proppenvoll!



Bevor wir auf die Hamburger Hallig abbiegen. Vier Kilometer geht es geradeaus. Dann sind wir draussen. Das Restaurant ist exzellent, die Uhr zeigt 17.00 Uhr und wir wissen, wann unser Zug fährt. Den müssen wir beachten, hier oben herrscht 2-Stundentakt. Das hat so wenig Leute, da lohnt es sich offenbar nicht, häufiger zu fahren. Der Entscheid ist rasch gefallen. Wir haben Hunger und die Zeit ist reif. So essen wir ein sehr feines Znacht auf der Hallig. Zum Abschluss geht es mit dem Velo noch etwa 11 km mit Rückenwind zum Bahnhof Bredstedt. Vorbei an zwei Austernfischern, jeder pennt auf einem Pfosten. 



Kurzer Check der Umgebung, dann schläft er weiter 



Beim Einsteigen in den Zug lernen wir einen absoluten Deppen von Kondukteur kennen. Aber egal, wir sind am Ende mit den Velos im Zug. In Niebüll heisst es umsteigen und in Süderlügum lernt Gabi die nette Ferienwohnung kennen die wir hier haben. 



Nordstrand – unser heutiges Velorevier. Der gerade Strich ist die Bahn. 


Die Bilder der Zeit in Deutschland, Holland, Dänemark und Schweden liegen 
hier.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.