Es ist Juni, das ist dann wenn …

… der Vätternsee in Schweden ruft

Vätternrundan ist angesagt. Heute zuerst in der halben Version, der so genannten Halvvättern. 150 km führt diese Route durch die Landschaft beim Vätternsee. Gabi konnte ich davon überzeugen, dass diese kleine Runde einen tollen Einblick in diese einmalige Radverstaltung gibt. Die weltweit grösste Velorundfahrt, die kein Wettkampf, sondern eine Fahrt ohne Rangliste ist. Die grafische Übersicht über diese 150 km sieht man unten. Was nicht genau aus dem Kroki hervorgeht, sind die Höhenmeter. Die summieren sich bis zum Ende auf rund 925 Meter. Das zeigt, es geht auch auf und ab und ist alles andere als topfeben. Gut sieht man die Wand von Borghamn. Da geht es kurz richtig bergauf. Die Fahrbahn ist eng. Links wird gefahren, rechts gestossen. Das ist sogar auf Schildern sauber signalisiert. Nun aber der Reihe nach.

der frühe Vogel

Früh um 04.00 Uhr schellt unser Wecker. Wir haben knapp 1 Stunde Anfahrt nach Motala, wo die Vätternrunde startet. Da wir genügend Zeit für unsere Fahrt haben wollen, entschieden wir uns für eine sehr frühe Startzeit, nämlich 07.10 Uhr. Deshalb die frühe Tagwache. Bei der wir gleich eine Überraschung erleben. Der Blick auf das Thermometer lässt uns zweifeln, ob es richtig funktioniert. Der Schritt nach draussen zeigt schnell: doch, das muss stimmen. Es hat schlappe 3.8 Grad. Das heisst, wir müssen warme Kleider anziehen.

noch ist es leer am Start, aber nicht mehr lange
frisch lächeln wir am kalten Morgen

Der Start

Als wir in Motala losfahren, hat es knapp 10 Grad. Ist also immer noch frisch. Bald fahren wir in die Sonne und schon wird es wärmer. Nach den ersten 32 Kilometern, beim Verpflegungsposten in Borghamn, rüsten wir auf Sommerkleider um. Auch wenn uns die nächsten Kilometer, die durch den halbschattigen Wald führen, etwas frösteln lassen. Am Ende haben wir um die 24 Grad. Vom Winter in den Sommer in ein paar wenigen Stunden. Wahnsinn. Die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel, der Wind weht leicht aus unterschiedlichen Richtungen. Perfektes Velowetter ist das.

sie wuselten direkt beim Start herum
immer gut organisiert und nie ein Gedränge

Die Strecke

Da müsste ich eigentlich viel schreiben um der tollen Route gerecht zu werden. Zusammengefasst fährt man auf 150 km durch ein Schweden aus dem Bilderbuch. Nebenstrassen, die so schön sind, dass man dauernd fotografieren möchte. Aber wir fahren ja Velo. Wälder, die lauschig und von Vogelgezwitscher erfüllt sind. Dazu Aussichten auf den Vätternsee, vorbeifahren an schönen Kirchen und ja, manchmal, auf wenigen Kilometern, gibt es auch eine eintönige Fahrt entlang von öden Landstrassen. Im Total ist das einfach eine herrliche Route.

Impressionen von unterwegs
Fahrer mit Airbag hatte es etliche, was für eine Leistung all das mitzuschleppen

Das Ziel

Wir sind eher im Ziel als geplant. Die perfekten Verhältnisse haben uns geholfen. Dank den regelmässigen Pausen unterwegs, an den vier Depots (Pausenplätze mit Verpflegung), erholen wir uns im Ziel rasch. Uns hat diese Route sehr gut gefallen. Wir haben jeden Meter unserer Fahrt genossen. Jetzt folgt Erholung! Am Montag werden wir kein Velo anfassen. Ende Woche, genauer am Freitagabend (Start), warten dann die 315 km der grossen Vätternrundan auf mich. Diese Strecke führt einmal um den ganzen See herum. Von Motala nach Motala.

Einige Impressionen des Tages.

Die Route.

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