Endlich mal in S-charl

Zuerst dies: Zum Plan mit dem Sabbatical gibt es nächstens einen kleinen Beitrag. Und nun das vom heutigen Tag.

Blogproduktionswerkstätte „Unter den Lärchen, Scuol“

Eine gefühlte Ewigkeit habe ich die Idee gehabt, endlich mal nach S-charl zu kommen. Nie hat es geklappt, das Tal liegt ja nicht gerade um die nächste Hausecke. Heute ist es soweit und ich kann schauen, wieso das Tal vor allem für Ski- & Schneeschuhtouren so bekannt ist.

das Val S-charl – auch so ein „Chrachetal“

Den gestrigen Samstag, meinen 1. Tag des dreimonatigen Sabbaticals, verbrachte ich auf dem Camping in Scuol. Am Freitag, den ich noch als Arbeits-, respektive Ferientag zähle, habe ich in Winterthur und Fideris Material in den gemieteten VW California geladen. Einigermassen mit System ging das vonstatten. Gestern optimierte ich dann in einer ausgedehnten „Krimskramsession“ die Ladung. Ich sage euch, das ist ja so was von entspannend ☯️. Jetzt hat alles seinen Platz. Der Bus ist zwar nicht so gross, aber es ist erstaunlich, wo man da so überall Lücken findet um Material reinzupacken. Vermutlich werde ich das Zeugs in den drei Monaten, in denen ich im Bus lebe, auch wieder finden.

Scuol

Heute Sonntag ist das Wetter gerade so um den Mittag herum prächtig. Warm, sonnig, etwas Wind, einfach perfekt! Das Bike ist schnell bereit, ich stürze mich in die Bikeklamotten und ab geht es. Direkt vom Camper aus hinauf ins Val S-charl. Die gute Strasse kommt mir gerade recht. Ich muss mich zuerst etwas einfahren. Das geht rassig, denn bergauf geht es vom ersten Meter an. Manchmal mehr, manchmal weniger. Einmal geht es sogar wieder runter. Das „liebe“ ich. Denn diese Höhenmeter knete ich ein paar Minuten später nochmals in die Pedale.

ein Fingerzeig am Weg
ein Traum für Steinliebhaberinnen und Liebhaber

Das Tal ist wirklich sehr, sehr wild und schön. Was hat es nicht an Runsen und Geröll. Streckenweise komme ich mir vor wie in einer befahrbaren Kiesgrube. Oben auf den Bergen ist es noch relativ weiss. Mit dem blauen Himmel zusammen ergibt das ein kitschiges Postkartenbild. Erst recht, als ich in S-charl oben bin. Herausgeputzt und poliert für die Sommersaison glänzen die Kappelle und die Häuser um die Wette. Es hat gar nicht mal so viele Leute. Im Crusch Alba lade ich meine Batterie mit einem Apfelstrudel. Als Biobiker bin ich hier oben fast schon ein Exot. Mir gefällt es, ich schaue mich im Weiler etwas um und sause dann retour ins Tal.

in S-charl
3 x Piz: Minger, Pisoc, Lavetscha – von links nach rechts

In Scuol kaufe ich ein paar Kleinigkeiten ein bevor der Schlussaufstieg hinauf zum Camping den Tag zum Abschluss bringt. Pause, Service, Vorbereitung für den Znacht und geniessen. Ich glaube, ich kann mich an diesen Zustand schnell gewöhnen 😃. Vor allem bei diesem perfekten Campingwetter.

Das Bilderbuch von heute.

Und der Strich in der Landschaft.