An Auffahrt eine Speed-Bekehrung auf der Hügeltour?

Wieder ein Traumtag auf dem Velo. Nach dem gestrigen Ruhetag kommt er heute an die Reihe. Der Abschluss der Route 84. Vorgestern haben wir sie in Sursee verlassen. Jetzt ist das unser Ziel. Wir fahren die Strecke in umgekehrter Richtung, sparen uns die Fahrt durch die Stadt Zürich und beginnen in Schlieren. 

Die Fahrt durch das Säuliamt macht bereits viel Freude. Das Wetter ist top. Die Bise ist praktisch weg und es heizt sommerlich auf. Die Landschaft gefällt und so rollen wir locker voran. Bei einem Naturschutzgebiet erleben wir ein Froschkonzert der lauten Sorte. Was die kleinen Viecher an Dezibel hinkriegen ist eindrücklich. Es tönt wie in der Masoalahalle im Zürcher Zoo. 

Musikant im Schilf – das Konzert



Bis Muri gibt es wenig Höhenmeter. In Muri nehmen wir ein Auge voll von der grossen Klosteranlage. Dann folgt die erste Portion Hügel. Wir erklimmen den Lindenberg. Kaum oben, verpassen wir einen Abzweiger. Womit wir etwas auf der Route 599 fahren bis wir wieder auf die 84 kommen. Die Aussicht retour gen Üetliberg und voraus zum Baldeggersee ist ein Genuss. Genauso wie die Route. Sie verläuft zum grossen Teil abseits der Hauptstrassen. Zum Glück. Es hat jede Menge Töffs die enorm viel Lärm machen und stinken. Das schöne Wetter zieht alle an die Sonne. 

oberhalb von Merenschwand 

In Hitzkirch machen wir Mittag und stärken uns mit Eingeklemmten. Schnell fahren wir weiter. Denn es gesellt sich ein Wanderer zu uns. Der macht auf Speed-Bekehrung. Hier in der Gegend ist man katholisch und heute ist ja Auffahrt. Aber was der Typ da bietet ist schon sehr penetrant. So verkommt seine Speed-Bekehrung zur Speed-Flucht unsererseits. Vielleicht wäre er besser an einer Prozession mitmarschiert. Wobei die wegen Corona abgesagt sind. So wandeln die Leute allein. Und was dabei rauskommt ist nicht immer gut. 

Baldeggersee

Vorbei an einem Storchennest mit zwei Jungen, kommt Hügel Nummer zwei an die Reihe. Der Backofen ist gut geheizt, vor allem die Oberhitze ist relativ stark eingestellt. Tropfend kommen wir oben in Witwil an. Dafür dürfen wir dann nach Beromünster hinabrauschen. Wir machen Pause, geniessen ein Glacé das herrlich kühlt und lauschen der Musik. Es hat eine kleine Kapelle, die mit den Velos und Instrumenten herumkurvt und spontane Platzkonzerte macht. Super ist das. 



Schloss Heidegg

Der Chorherrenstift St. Michael ist sehenswert. Was für imposante Gebäude hier stehen! Vorbei am alten Landessender gibt es die letzten paar Höhenmeter und bald erreichen wir Sursee. Ab Sursee zuckeln wir mit S-Bahnen via Olten und Turgi retour nach Winterthur. So können wir dem Puff in den IR und IC ausweichen. Corona ist noch, aber die Schweiz ist wieder unterwegs. In Winterthur gönnen wir uns einen Znacht im Santa Lucia und pedalen dann die letzten Kilometer nach Hause. 80 km und genau 1’400 Höhenmeter sind es geworden. Ein Genuss.

Chorherrenstift Beromünster

Sendemast des alten Landessenders Beromünster

Kulturlandschaft bei Beromünster

Blick auf Sursee mit dem Sempachersee 


Das Bilderbuch

Und die Route:

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