Soloskitour auf den Schilt (2299m) – auf den Spuren der Fünflibertour

Der Schilt ist der Berg, von dem ich heute bis zu ersten Pause im Aufstieg meinte, dass ich ihn noch nie bestiegen habe. Da kam die Erinnerung an eine Skitour zurück. Und siehe da, das Tourentagebuch sagt mir heute Abend: am 17.02.2013 standen wir auf dem Berg. Nun, so steige ich dem Berg heute das zweite Mal auf den Buckel. 


Der Berg hat übrigens eine interessante Geschichte. Heute klagen wir ja öfters über die überbevölkerten Berge. Kannst du dir vorstellen, dass während des 2. Weltkriegs an einem schönen Tag bis zu 1800 Skitüreler den Schilt bestiegen haben? Das ist wirklich so und ist hier nachzulesen. 


Wir hatten gestern das Jahresessen vom Zürcher Kantonalverband für Sport in Filzbach. Da liegt der Schilt praktisch vor der Haustür. Die Verhältnisse sind zwar eher mittelprächtig. Der Föhn weht und es ist am Morgen mit plus 6 Grad schon sehr mild im Vergleich zu den letzten Tagen. Die Sonne drückt knapp durch das Wolkengeschmier. Als ich auf dem Parkplatz ankomme, hat es gerade mal vier Autos. Das ist der Vorteil, wenn man früh draussen ist. Es sind noch wenig Leute unterwegs. 

Mit dem Skilift Fronalp lasse ich mich hochziehen. Der ist im obersten Stück sehr steil. Durch die Schneeverwehungen ist die Spur sehr unruhig. Ich passe vor dem letzten Übergang nicht gut auf. Es macht Zack, der Bügel rutscht mir weg und ich springe so quasi mit einem Kopfsprung gen Ende des Skilifts. Passiert ist nichts. Bloss der Skiliftmitarbeiter war ein wenig irritiert. Er kam raus weil er mich vorher rauffahren sah. Aber angekommen bin ich nicht. Das fand er komisch 😁. 

Vom Skilift her fahre ich zum Platz ab, wo die Felle auf die Skier kommen. Alles total verblasen. Da wo die Sonne hinkommt ist das Weiss ziemlich malträtiert worden. Der Wind hat ganze Arbeit geleistet. Die Schneedecke ist dünn und total unregelmässig. Die Spur ist zu Beginn glasig und rutschig. Wird später aber besser. 

Die Sonne kommt bald hervor und der Föhnwind ist weniger stark als befürchtet. Leute hat es durchaus, aber keine Massen. Ich überhole eine grössere SAC-Gruppe und bin dann ziemlich für mich unterwegs. Den Gipfel erreiche ich nach genau 2 Stunden. Und habe ihn bald für mich alleine. Den Schilt für sich alleine. Das ist vermutlich eher selten so. Mein Foto gen Gipfel zeigt mir beim Aufstieg viele Leute. Die sind alle verschwunden bis ich dort bin. Das ist gut so! Ich geniesse die Aussicht und mache mich dann auf die Abfahrt. Die genauso mühsam ist wie beim Aufstieg eingeschätzt. Immer wieder schaut das Gras hervor und die Steine sieht man auch. Es gelingt mir, ohne Steinkontakt zu Tale zu murksen. Spass beim Skifahren ist etwas anderes. Es sollte dringend Schnee geben. 

Der Tag in Bildern 

Beim Naturfreundehaus kehre ich ein. Da waren wir als Kinder jeweils im Skilager. Auf der Terrasse geniesse ich die Sonne und einen Wurst-Käsesalat. Der ist so gross, da könnte eine ganze Familie daran essen. Noch ein paar Schwünge auf der Piste und ich bin zurück beim Auto. 

Die Tour war ganz nett und als Training hat sie gepasst. Ich war ja eh in der Gegend. Von der Abfahrt her kann man sie bei den aktuellen Schneeverhältnissen vergessen. Da passen die Schneeschuhe besser. 

Das Bilderbuch vom Tag ist hier

Die Standardtour für den Schilt 

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