Mit den Skis auf den Girenspitz (2367 m)

Sonne pur oberhalb des Hochnebels. Da können wir bloss eines machen: die Skis einpacken und auf eine Skitour gehen. Das Ziel ist der Girenspitz in St. Antönien. Ich lese die Tourenbeschreibung, schaue auf die Karte und denke: das passt hinten und vorne nicht zusammen. Dann stelle ich fest. Da oben gibt es doch tatsächlich zwei Gipfel mit demselben Namen. Sie liegen nahe beieinander. Als ich den richtigen Gupf auf der Karte habe, passt auch die Beschreibung :-). 


Die Verhältnisse sind heute annähernd perfekt. Die Lawinengefahr ist zwar erheblich, aber für den Girenspitz passt das. Der ist nirgends steil. Auf der Anfahrt hat es viel Verkehr. Im Prättigau stockt die Fahrt bereits taleinwärts. Zum Glück wollen die Autofahrer alle weiter hinauf, vermutlich auf die Skipisten. In St. Antönien hat es auch einige Leute. Aber es ist definitiv angenehmer. Die Skitüreler verteilen sich gut. Auf dem Parkplatz hat es noch viel freien Platz. 

LVS Prüfstation 
Wir kommen an und können gleich vom Auto weg losgehen. Am der Strasse nach Partnun hat es für die SkitourengeherInnen einen automatischen LVS-Prüfer. Da sieht man, wie viele Leute es hier offenbar haben kann. Die Installation würde sich für ein paar Einzelmasken nicht lohnen. Es ist mit -8 Grad ziemlich frisch. Beim Aufsteigen wird uns aber rasch warm. Spätestens ab dem Moment, wo die Route über die Brücke führt. Ab diesem Punkt geht es wacker bergauf. 


Die Schneelage ist soweit ok. Man sieht, es hat viel Schnee verblasen. Das sind die Folgen des Sturms, der nach dem Neuschnee gekommen ist. An einigen Stellen im unteren Bereich schaut das Gras ein wenig hervor. Wir sind gespannt, wie das in der Abfahrt sein wird. Kaum sind wir im Aufstieg an der Sonne, bricht der Sommer aus. Wir dampfen wie in der Sauna. Notfallmässig halten wir, an ziehen die Schuhe und Hosen aus damit wir an die langen Unterhosen kommen. Die müssen weg! Nachher passt das Klima. Die Sonne ist herrlich. Der Himmel wolkenlos blau. Die tiefe Luftfeuchtigkeit sorgt für eine Fernsicht, die man selten hat. 

Panoramablick vom Gipfel – links die Sulzfluh
Der Aufstieg verläuft unaufgeregt und regelmässig. Auf dem Girenspitz sind wir nach ein paar Minuten alleine. Wer hätte das gedacht? Die Aussicht auf die Sulzfluh, das Schesaplanamassiv und in die Runde aller anderen Berge ist einfach nur prächtig. Endlich Sonne, und dann so? Ein Traum. 

Die Abfahrt ist besser als gedacht. Einige Schwünge können wir im Pulverschnee machen. Zwischendurch ist der Schnee windgepresst, aber durchaus ok. Später dann fahren wir auf der Alpstrasse ab. Am Sonnenhang hat die Sonne den Schnee erstens verpappt und zweitens die Schneedecke dünn werden lassen. Da braucht es einen Schwung und du bist im Heu. Oder brauchst Steinol Super. Das muss nicht sein. Am Schluss fahren wir über die Brücke, auf der wir beim Aufstieg den Bach querten, und können auf der schneebedeckten Strasse ohne einmal bremsen bis zum Auto düsen. Das hat Spass gemacht!

Ein Tag in Blau und Weiss 

Und die Heimfahrt? Da fragen wir uns, wo all der Verkehr geblieben ist. Zum Glück weit weg von uns. Wir kommen flüssig und problemlos heim. Was für ein Sonnentag! Das tat richtig gut.  

Die heutige Skitour 

Die Sonnenbilder vom Tag liegen hier

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