Mässig, mässig: der Girenspitz (2367 m)

Die Lawinengefahrenstufe für heute? Mässig. Der Spassfaktor der heutigen Tour am Ende? Mässig. Hier die Geschichte wie es dazu kam.

Das Föhnwetter tut heute nicht so wie angesagt. Statt sonnig ist es mehrheitlich wolkig. Schon am frühen Morgen hat es 0 Grad. Als wir um 07.30 Uhr vom Parkplatz Rüti in St. Antönien losgehen, ist es bereits über 0 Grad und wir spüren die warme Luft. Der Himmel ist bedeckt bis bewölkt. Ob das heute gut kommt? Wir lassen uns nicht beirren und steigen gen Partnun auf. Bei der Ronenegg überqueren wir die Brücke über den Schanielbach und schwitzen schon ziemlich. Vorbei am Untersäss ziehen wir auf der breiten Spurt bis zur Alp Carschina hoch. Wo wir Pause machen. Warm ist es nach wie vor. Vorbei am südlich des Girenspitzes gelegenen Fürggli steigen wir dem Girenspitz auf’s Dach. Oben sitzt eine Wechte der gröberen Sorte. Die Spur führt an dieser vorbei und den Gipfel erreichen wir problemlos. Hinter dem Girenspitz gibt es gleich nochmals ein Fürggli. Der Berg wird somit von zwei Fürggli flankiert. 

Föhnstimmung über dem Schollberg 

Auf dem Gipfel sind wir anfänglich vier Personen. Dann sind wir alleine und erst als wir uns für die Abfahrt bereitmachen kommt wieder jemand an. Wir sind überrascht, dass es heute nicht mehr Leute in der Gegend hat. Natürlich, es ist viel los in der Umgebung. Aber trotzdem relativ ruhig. Ob das am Wetter liegt? Uns jedenfalls passt das warme, flache und irgendwie drückende Föhnwetter nicht so ganz. Wir packen ein und fahren über den steilen (> 30 Grad) Osthang ab. Das geht heute. Immer würde ich nicht in diesen Hang hineinfahren. Der Schnee ist noch pulvrig. So ab 2000 Metern deckelt er bereits und zollt der Wärme seinen Tribut. Bis hier hin sind die Verhältnisse durchaus gut. 

Sulzfluh – rechts das Gipfelkreuz


Girenspitz – rechts ganz klein die Carschinahütte

Vorbei am Mittelsäss stürzen wir uns weiter nach unten. Und ins Elend. Ins warme, nasse und klebrige Elend mit Betonwirkung stellen wir fest. Der Schnee wird schwerer und schwerer. Es ist fast unmöglich, einen vernünftigen Bogen in diese weisse Pappe zu legen. Das Thermometer schwingt sich zur Hochform auf. Wir haben heiss, das Thermometer auch. Es ist stark bewölkt und schlappe 13 Grad warm. Wir würgen uns gen Tal, passen auf, dass wir im schweren Schnee gut durchkommen und nicht noch die Knochen verdrehen und sind froh, als wir unten auf der Fahrstrasse nach Partnun sind. Von dort an geht’s ohne bremsen direkt hinunter bis zum Auto. Wo wir kurz vor 12.00 Uhr Mittags ankommen. Zum Glück. Als wir diejenigen sehen, die erst jetzt bergwärts losgehen sind wir froh, das hinter uns zu haben. 

Nun denn: wir waren auf einer Tour und haben den Girenspitz wieder einmal besucht. Das letzte Mal waren wir am 21.01.2017 dort oben. Aber irgendwie waren das heute keine Verhältnisse für eine Skitour 😬. Dafür gibt es einen gemütlichen Nachmittag. Was auch hübsch ist. 

Das Bilderbuch

Die Route:

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