Heute Abend sagen wir bloss noch: Wow!
So geht es los
Sehr kalt ist es, das Wetter tadellos, die Sonne scheint vom blauen Himmel. Bloss eines ist etwas ungünstig: es hat in Winterthur 10 x mehr Neuschnee gegeben in tiefen Lagen als hier. In Fideris lümmeln ein paar lockere Schneeflocken am Boden herum und färben das Gras etwas weiss. Das reicht hinten und vorne nicht für eine Skitour mit Abfahrt bis ins Dorf. Ideen sind gefragt. Der Gewinner ist: der Bus hinauf in die Fideriser Heuberge. Um 09.00 Uhr fahren wir los. Ab 1500 Metern schlägt der Winter zu. Es liegt, wir wissen es ja, Schnee in Massen. Heute ergänzt mit gut 10 Zentimetern Neuschnee. Der nach dem Regen vom Donnerstag geliefert worden ist.
Von den Heubergen spuren wir für uns gen Arflinafurgga und von dort folgen wir der bereits liegenden Spur gen Mattjischhorn. Es ist einfach nur wunderbar. Der herrliche Pulverschnee hat Folgen. Wir ziehen den Skis die Felle ab und machen spontan eine Zwischenabfahrt gen Schanfigg. Es macht so was von Freude, wir haben schon wieder einen Wow-Effekt.
Die Felle kleben schnell wieder und wir steigen hinauf aufs Matjischhorn. Wo wir nicht ganz alleine sind. Von allen Seiten wuselt es. Auf dem Gipfel ist die Rundsicht prächtig, der Wind etwas zügig und die Temperatur mit -12 Grad erfrischend. Der viele Schnee hat den Gipfelbereich verändert. Es ist einfach eine grosse, weisse Fläche. Wo sich im Sommer doch ein stattlicher Graben zeigt.
Und so weiter
Bei der Bergfahrt mit dem Bus sehen wir, dass die Talabfahrt mit den Skis wohl kratzig würde. Der Schlittelbahn nach ist auch keine gute Idee. Da hat es Kieselsteine auf den Strecken, die nicht geteert sind. Oben auf den Heubergen wandeln wir die Tour in eine kleine Skisafari um. Das Wetter passt, wir haben Zeit und endlich machen wir das, was wir schon lange machen wollten. Hinunter ins Schanfigg fahren. Direkt vom Gipfel stechen wir hinunter. Und wieder haben wir den Wow-Effekt. Die Verhältnisse sind einfach nur perfekt. Lockerer Pulver, unten eine harte, aber tragende, Kruste. Das fährt sich wie durch Butter. Die neuen Schuhe bei uns beiden machen das ihre aus. Da drückt und rutscht nichts. Die Dinger passen einfach.
Vorbei am leider für immer geschlossenen Skihaus Pirigen folgen wir der Abfahrt auf dem Wanderweg. Locker und flockig fahren wir zu Tale. Bis wir den letzten Schwung machen. Direkt beim Bahnhof Langwies. Gut, wir mussten zwischendurch ein kurzes Stück zu Fuss gehen. Aber es ist schon ein tolles Gefühl, wenn deine Skitour direkt auf dem Gleis endet.
Mit der RhB zuckeln wir zu Tale, ich lege in Chur noch ein kurzes Speedshopping für den Apéro im Zug und den Znacht ein und weiter geht es, bis wir beizeiten zurück in Fideris sind. Die warme Dusche tut gut und das feine Fondue trägt das Seine dazu bei, dass wir nun fast einschlafen.
Morgen Sonntag ruft dann gleich nochmals das Schanfigg.
Die Bilder des Tages.
Und die Route.
