Dängelstöck in Weiss

Gestern durften wir den absoluten Wow-Tag erleben. Heute war es etwas weniger Wow. Denn der perfekte Schnee hat sich über Nacht gewandelt.

Dängelen?

Nach den gestrigen Prachtsverhältnissen machen wir uns am Morgen auf den Weg ins Schanfigg. Genauer nach St. Peter. Wo es das Skigebiet Hochwang gibt. Das wiederum ein Millionenloch ist und deshalb mindestens für diese Saison, oder gar immer, stillgelegt ist. Jeder Nachteil bietet auch Vorteile. In diesem Fall Hänge, die sich perfekt für Abfahrten eignen. Es hat nicht allzuviele Leute unterwegs als wir unseren Aufstieg starten.

im Aufstieg

Zuerst durch Wald und Flur und später über die weiten, offenen, Hänge des Hochwanggebietes steigen wir auf. Das Wetter ist etwas gedämpft heute. Hohe Wolken tauchen alles in weiss, die Landschaft ist ziemlich konturlos. Was auch am vielen Schnee liegt. Kurz unterhalb des Skihauses Hochwang machen wir Pause. Gehen wir leicht nach rechts, hinauf zum Cunggel? Oder doch eher links in Richtung Skilift und den obenliegenden Dängelstöcken? Ob die Krete ihren Namen vom „Dängelen“ hat? Das könnte sein. Wir jedenfalls wenden uns nach links.

links das Aroser Weisshorn

Die weite der Landschaft hat fast schon etwas meditatives. Wir ziehen unseres Weges, vorbei am obersten Mast des Skilifts und dann geht es nochmals kurz hinauf. Bis wir oben stehen. Auf den Dängelstöcken. Eingerahmt von viel weissen Gipfeln. Wir rasten, die Temperatur ist angenehm. Die Aussicht gefällt einmal mehr, auch wenn der Himmel blau sein dürfte. Aber ja, wir klagen nicht, rüsten auf Abfahrt um und fahren los. Voller Vorfreude auf schöne Schwünge. Wobei ich schon im Aufstieg denke, dass das wohl nicht ganz so toll sein dürfte wie gestern.

Ratoser Stein – alles in Weiss

Schollen?

Kaum sind wir losgefahren, machen wir Bekanntschaft mit der Kruste. Der Schnee ist oben hart, trägt nicht und ein paar Meter weiter ist es dann pulvrig. Aber auch nicht für lange. Der stete Wechsel ist störend. Da ist nicht mehr viel vom gestrigen Genuss übrig. Die Sonne hat gestern, und der Frost in der Nacht, gewirkt. Es ist ein ziemlicher Kampf mit der Talfahrt. Ein paar hübsche Schwünge gibt es dann schon noch, eher im unteren Teil. Bevor wir bei der Talstation der Bahn ankommen. Das kühle Bier in der Beiz gleich nebenan an der Sonne, ja, die ist auch wieder da, zischt herrlich durch die Kehle. Der Himmel wird blauer und blauer.

Kirche St. Peter

Für uns geht es dann retour nach Fideris. Das Fazit der Tour? Landschaftlich und im Aufstieg prächtig, in der Abfahrt mässig und unten hübsch. Spass gemacht hat es trotzdem. Und so ein Bombentag wie der Samstag ist schon fast ein Lottosechser.

Die Bilder des Tages.

Und die Route.