Heuberger Skisafari im Frühwinter

Früh hat es dieses Jahr eingewintert. So früh, dass unser Programm an den letzten Wochenenden keine Ski- oder Schneeschuhtouren zugelassen hat. Dafür haben wir uns anderweitig vergnügt. Was dazu führte, dass der Blogger nichts geschrieben hat.

Früh gekommen ist der Winter hier im Prättigau. Die Fideriser Heuberge öffnen eigentlich erst am 25. Dezember 2021. Aber gestern Freitag entdeckte ich an einem Holzpfahl bei der Säge in Fideris die wichtige, handgeschriebene, Notiz: die Busse fahren schon dieses Wochenende hoch. Die Skilifte sind noch zu, somit müsste es sich um eine überschaubare Menge an Leuten handeln, die hochfahren.

Für Insider

So ist es heute Samstag. Als wir um 10.00 Uhr in den Bus hüpfen. Acht Personen sitzen im Bus. Die Sonne scheint, es ist weiss, es herrscht Winterwetter pur. Die Strecke hinauf auf den Berg ist ziemlich eisig, die Schlitten müssen laufen wie verrückt. Da haben die Schlittlerlinnen und Schlittler sicher Spass.

Winterpracht

Oben beim Berghaus Arflina angekommen stellen wir fest: ziemlich wenig Schnee liegt, alles ist verblasen, irgendwie anders als wir es uns vorgestellt haben. Wir ziehen die Tourenskis an und gehen los. Gen Arflinafurgga. Der Schnee ist stellenweise gut (so in Richtung Pulver), dann wieder harstig und vor allem in exponierten Lagen total verblasen. Oder gar nicht mehr vorhanden. So auch im Gipfelhang gen Matjischhorn sehen wir. Dafür hat es eine dicke Wechte, die über mehrere Meter einen tiefen Anriss zeigt. Genau dort, wo es genügend Schnee hätte. Nebenan, auf sicherem Grund, grünt es ziemlich. Wir drehen um. Denn wir müssten am selben Ort mit den Skis wieder herunterfahren. Es hat hier, wo es sonst immer viele Spuren hat, absolut nichts. Auch ein Zeichen, dass der Hang im Moment gerade nicht so wirklich gut passt.

Da fahren wir lieber im schattigen Nordhang ab. Pulverschnee, der leicht dreht, gerade tief genug ist und nicht deckelt. Das gibt schon mal die ersten schönen Schwünge in dieser Saison. Dann weiter hinab auf die Heuberge. Dort wieder anfellen und in leichtem Aufstieg den langen Hang unter dem Glattwang traversieren. Bis wir schlussendlich beim Obersäss ankommen. Nachher in die Glattwangroute einbiegen, die noch herrlich wenig verspurt ist und wieder schöne Schwünge geniessen. Die etwas weniger pulvrig sind, sondern eher in Richtung Firnschnee gehen.

Aussichtiges Wetter

Weiter die Scharte im Wald hinunter bis zur Heubergstrasse. Wieder dem Hang entlang und dann über die weiten Weiden hinab nach Versals. Herrlich ist das. Hier ist der Schnee definitiv so etwas wie sulzig, aber super zu fahren. Die Fische reissen allenthalben ihre Mäuler auf. Die Schneedecke ist nicht gerade dick.

Zum Schluss fahren wir auf der Heubergstrasse ein paar Meter, bis wir den Schlussspurt über die Wiese oberhalb der Kirche in den Schnee legen. Abschwingen tun wir direkt auf unserem Sitzplatz vor der Wohnung. Perfekt ist das. Es dunkelt ein, wir genossen das letzte Stück der Tour in Sonnenuntergangsstimmung und alles wird getoppt vom Vollmond, der in seiner Pracht langsam hinter dem Jägglischhorn emporsteigt. Hochnebel im Flachland, du kannst uns gestohlen bleiben.

Vollmond über dem Jägglischhorn

Das Bilderbuch des Tages.

Mit der Strecke: