Weiss-blau-weisses Valzeina

Ein schöner Grat, Aussicht, blauer Himmel, Sonne und schneebedeckte Berge? Das finden wir heute im Valzeinatal, wo wir mit Freunden eine spätherbstliche Wanderung geniessen.

Am Morgen grüsst der Mond über Furna

Die Fahrt hinauf nach Valzeina, auf der streckenweise schmalen Strasse, ist jedes Mal wie eine Reise in eine andere Welt. Der Flecken ist klein, ruhig und abgeschieden. Viel ist nicht los, aber es hat eine kleine Dorfbeiz, die als Treffpunkt der Einheimischen dient und sporadisch offen hat. Auch ein Kleinbus der Post steuert den Ort ein paar Mal am Tag an.

Die Kirche von Valzeina

Direkt bei der Kirche geht es los. Hinauf in die Gegend des „Chili Wang“ steigen wir direkt auf. Alles oben dem Grat entlang folgen wir dem schmalen Pfad bis zur Mittagplatte, die vom hohen Sendemast der Swisscom gekrönt wird. Ein Teil der Route ist weiss-blau-weiss markiert. Auch heute erschliesst sich uns diese Farbwahl nicht. Ist der Weg doch nicht besonders schwierig. Die Farbgebung wird uns heute aber noch einmal beschäftigen.

Panorama mit Tiefblick in Richtung Gonzen
Hinten der bewaldete Haupt – dem Grat entlang sind wir gekommen

Nach der Mittagplatte folgt der Teil der Strecke der für uns unbekannt ist. Bald sind wir wieder auf dem Grat. Und der ist wiederum weiss-blau-weiss markiert. Was diesmal passt, merken wir ziemlich schnell. Steil führt der schmale Weg der Gratkante entlang. Beim „Schlund“ geht es locker über 700 Meter steil den Hang runter. Da ist Ausrutschen ein ganz schlechter Plan. Zum Glück ist es trocken und griffig. Stahlseile, eine Metalltreppe und auch Ketten begleiten uns auf diesem spannenden und ausgesetzten Wegstück.

Später wird der Pfad ruhiger und ist nicht mehr exponiert. Bei einem Maiensäss sitzen wir an die Holzwand und lassen uns die Sonne auf den Pelz brennen. Es ist mild und einfach herrlich. Oberhalb des Gebäudes stehen steinalte Ahornbäume. Laut einer Tafel wurden sie im Jahr 1942 unter Schutz gestellt. Wie alt diese Bäume wohl sind? Wenn sie vor knapp 80 Jahren bereits so alt waren, dass man sie schützte? Nicht mal zu Viert gelingt es uns, den Stamm eines der Baumriesen zu umfassen.

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Grössenvergleich bei den steinalten Ahornbäumen

Die Sonne verschwindet kurz vor 14.00 Uhr hinter dem Cyprianspitz und taucht die Landschaft in Schatten. Schlagartig kühlt es ab und bis wir retour in Valzeina sind gelingt es uns nicht, dem Schatten zu entrinnen. Er ist uns immer einen Schritt voraus.

Hinten im Tal grüssen die verschneiten Gipfel um den Hochwang

Das Bilderbuch des Tages.

Mit der Route.