Gut gepresst auf’s Iffighore (2378 m)

Was für ein Wechsel. Eine Nacht mit Südwestwind (Föhn), warme Temperaturen und der Pulverschnee ist weg. Und zwar so richtig. Windgpresst liegt der Schnee da, an der Sonne pappt er vor sich hin und am Nachmittag, am Ziel, fliesst er uns unter den Füssen davon. So schnell kann es gehen.

Die Tour auf das Iffighore, mit Start etwas oberhalb der Lenk, ist trotzdem schön. Zu Beginn bläst der Wind zwar stark und verfrachtet, den noch nicht gepressten, Schnee fleissig. Es wirbelt um uns herum und wir ziehen unsere Jacken an. Der Himmel ist bewölkt und die Sicht ist stellenweise, gelinde gesagt, bescheiden.

der Föhn bläst
die Sonne grüsst etwas

Nach dem wir durch die Schmalstelle der „Linde Chäle“ auf dem Rücken des Hohbergs angekommen sind, macht das Wetter etwas auf. Die Sonne drückt durch, der Wind lässt nach. Die Wärme des Föhnwetters ist gut zu spüren. Wir frieren definitiv nicht.

Der Aufstieg zum Gipfel verläuft mehr oder weniger in einer geraden Linie dem Hohberg entlang. Mindestens zwei Mal meint man, man sehen den Gipfel. Bis dahinter noch eine Erhöhung auftaucht. Schlussendlich erreichen wir ihn aber, den flachen Gipfel des Iffighore. Mit seiner schönen Aussicht. Wieder grüsst das nahe Wildhorn. Im Tal unten sehen wir die Wildhornhütte.

wunderbares Tourengelände
im Tal die Windhornhütte
Aussicht gen Lenk
und gen Zweisimmen – in der rechten Hälfte das Wistätthorn, unser Ziel vom Mittwoch

Da der Wind nachgelassen hat, machen wir oben Pause. Bevor wir die Skis anschnallen und den Rückweg ins Tal anpacken. Der in etwa so mühsam wird, wie wir beim Aufstieg geschätzt haben. Zu Beginn ist die Sicht schlecht, alles ist weiss. Sie wird dann besser. Was man vom Schnee nicht behaupten kann. Zum Glück hat es noch genug davon. So ist es einigermassen weich. Wir sind aber am Ende alle froh, mit heilen Knochen bei den Autos angelangt zu sein.

Eindruck von der Abfahrt

Gestern der grosse Genuss, heute der grosse Frust. In etwa so lassen sich die Schneeverhältnisse zusammenfassen. Freuen wir uns an dem, was perfekt ist. Und blenden das aus, was eher bescheiden daherkommt.

Das Bilderbuch von heute.

Und die Route: