Skitourentraum Wistätthore (2362 m)

Was für ein Tag der uns heute begrüsst. Blauer Himmel, milde Temperaturen und dank dem Neuschnee vom Montag gute Bedingungen für Skitouren.

Mit dem Auto fahren wir einige Kilometer bis nach St. Stephan. Von dort geht es auf einer schmalen Strasse bis auf rund 1200 Meter hinauf. Ab da liegt genügend Schnee. Wir stellen die Autos an den Strassenrand, schnallen uns die Skis unter die Füsse und steigen hoch. In einer mehr oder weniger geraden Linie. Zuerst über Wiesen, dann durch den Wald. Bis wir den Wald verlassen und eine Sicht erhalten die uns ein „Wouw“ entlockt. Vor uns sehen wir das Wistätthore, das Rüwlishore und das Flöschhore. Und jede Menge weitere bekannte Berner Gipfel. Es ist eine Pracht.

Das Gelände ist abwechslungsreich. Es ist sehr weitläufig. Die anderen aufsteigenden Tourengänger wirken richtig klein. Die Sonne scheint, es ist warm und der Schweiss tropft. Streckenweise ist der Untergrund für wenige Meter hart und wir müssen die Harscheisen montieren.

Am Ende erreichen wir den Gipfel des Wistätthore ohne Schwierigkeiten. Die Aussicht von dort oben ist der Hammer. Was wir da an Gipfel sehen ist endlos. Wir haben heute einen Kollegen unseres Bergführers mit dabei. Der hier in der Gegend seit Jahren unterwegs ist und jeden Gupf kennt.

unser Ziel liegt links vorne, bei den Spuren, das Wistätthore
Blick in Richtung Wildhorn (links)
Rinderhorn, Altels, Balmhorn, undsoweiter

Die Gipfelrast ist ausgiebig, es ist oben windstill und herrlich. Die Abfahrt wiederum ist dann der absolute Traum. Superschnee, weite Hänge mit dem gerade richtigen Gefälle. So gut wie keine Steine, dafür aber zwei etwas schweisstreibenden Gegenaufstiegen. Wir sind so richtig im Flow. Gegen Ende der Abfahrt ist es oben, bei uns, weiss und unten im Tal grün. Was für ein Gegensatz. Die letzten Schwünge führen uns direkt zurück zu den Autos.

Abfahrtsspuren im oberen Bereich
oben Winter, unten schleicht sich der Frühling an

Das war ein Traumtag den wir heute geniessen durften!

Oh ja, es war warm heute und gab mächtig Durst

Und in der Rubrik „So dies und das“ gibt es das hier zu berichten: Einer meiner Stöcke ist so beeindruckt von der tollen Tour, dass er schon am Anfang weiche Knie bekommt. Die Arretierung funktioniert nicht mehr. Der Stock zerlegt sich dauernd in seine Teile. Bis ich ihn beim ersten Halt tapen kann. Jetzt rutscht er wenigstens nicht mehr auseinander. Ein Fall für eine Reparatur. Schon Gabi hatte vor wenigen Monaten dasselbe Problem mit einem ihrer Stöcke. Dieses Modell überzeugt definitiv nicht.

Das Bilderbuch.

Und die Route.