Güntlespitze (2092 m) – vom Nebel in die Sonne

Wenn der Tag verhalten beginnt und am Ende als Feuerwerk endet, dann ist die Laune super! Genau so ist es heute. Am Morgen hängen die Wolken herunter und wir glauben nicht daran, heute Sonne zu sehen. Mit öV fahren wir einige Busstationen bis wir kurz nach Schoppernau aussteigen. Direkt links von der Landstrasse steigen wir in den Aufstieg ein. Das Ziel ist die Güntlespitze. Wir hören den Namen und können uns darunter nicht viel vorstellen. Jedenfalls zu dieser Zeit. 

etwas nebulös



Der Aufstieg folgt einer Waldstrasse entlang und es geht gemütlich aber stetig bergan. Auffällig sind die vielen Wildspuren im Wald. Teilweise gibt es richtige Wege. Die sehen wir heute im frischen Neuschnee besonders gut. Bald wird klar, wieso das hier so viele Tiere hat. Wir kommen an einem McHeu mit dem Latsch-through-Prinzip vorbei. Also einer Wildfütterungsstelle wo die Tiere sich Heu besorgen und frei bewegen können. Kein Wunder, ist dieser Platz beliebt. Die Schneemengen sind gross und die Tiere freuen sich wohl über den gedeckten Tisch. 

die Sonne kommt



Nach etwa 800 Höhenmeter verlassen wir den Wald und erreichen eine Alp. Die Sicht ist immer noch sehr mässig. Es ist neblig, die Wolken hängen tief und die Sicht ist schlecht. Was machen wir? Eine Pause um etwas zu essen. Die Lotterie geht auf. Plötzlich reissen die Wolken auf und wir sehen tatsächlich, dass es oberhalb der Alp Berge hat. Rasch packen wir ein und gehen weiter. Nach gut 200 Höhenmetern erreichen wir einen Sattel von wo wir unser Tagesziel sehen. Die Güntlespitze. Mit 2092 Metern nicht sehr hoch. Aber aussehen tut das hier oben wie in den Hochalpen. Das Skidepot haben wir schnell erreicht. Von hier aus geht es noch rund 10 Minuten zu Fuss über den frisch verschneiten, teilweise schmalen, Grat bis zum Gipfel. Der Ostwind bläst und es ist kalt. Die Stimmungen, die die Sonne, die Wolken und der frische Schnee liefern sind einmalig und wir sind so richtig happy, hier oben zu sein. 

auf dem Weg zur Güntlespitze



Später fahren wir dann in ein anderes Tal ab. Pulver pur der die harte Kruste gut zudeckt. Die Kruste wiederum hören wir beim Abfahren öfters. Sie stört aber nicht da sie tragfähig ist. Die Abfahrt ist lang. Das Tal ist wildreich. Wir sehen an jeder Ecke Gemsen, zum Teil in Gruppen von bis zu sieben Tieren. Sonst ist das Tal im Winter einsam. Die Berge stehen imposant im Rund und wir sind wirklich beeindruckt, was der Bregenzerwald zu bieten hat. 

herrliche Abfahrt

Bei der Abfahrt sehen wir plötzlich hoch oben an einem Grat ein Schattenspiel der besonderen Art. Die Natur läuft zur Hochform auf. Es fällt mir ein, dass dieses Phänomen erst kürzlich im Tages-Anzeiger beschrieben worden ist. Die tiefstehende Sonne ist der Auslöser.

Schattenspiel

Brettljause



Unten im Tal, in Schoppernau, kehren wir ein. Bei einer Bretteljause, Bier und Wein lassen wir diesen tollen Tourentag ausklingen. Bevor wir mit dem Bus zurück ins Hotel fahren. Herrlich war’s!


Die Bilder vom Tag. 


Und ein Eindruck von der Route: 



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