Fast auf das Mittaghorn (2562m)


Ja, fast hat es gereicht. Am Ende siegten die Wolken. Eigentlich brechen wir am Morgen gen Surettahorn auf. Der Wetterbericht lässt uns hoffen. Im Aufstieg schaue ich immer wieder gen Himmel und suche die erwarteten Aufhellungen. Es schneit leicht und ist kälter als gestern. Als wir den Wald verlassen, stehen wir plötzlich im Wind. Einem aus Nordosten und von der kalten Sorte. Vor allem bläst er ziemlich unangenehm. Die Wolken hängen hartnäckig auf rund 2500m. Das geplante Tagesziel ist unsichtbar. Irgendwie hatten wir das doch vor drei Wochen schon einmal. Als wir von der italienischen Seite Richtung Surettahorn aufgestiegen sind.

Im Wind entscheidet die Gruppe, ein neues Tagesziel anzupeilen. Das Mittaghorn. Wir zweigen ab und steigen im steifen Gegenwind weiter auf. Wir passieren die zugefrorenen Surettaseen. Steigen nochmals etwas auf und brechen die Tour etwa 200 Höhenmeter unter dem Gipfel ab. Der Wind bläst, die Sicht ist mies und das Thermometer am Rucksack steckt bei -10 Grad. Frühlingstouren? 

Wir fellen ab, machen weiter unten eine Mittagspause. Die Sonne drückt durch. Schon hoffen wir, es mache auf. Aber nichts da. Aus Norden werden laufend neue Wolken geliefert. So fahren wir ab. Zum Teil gibt es nette Schwünge. Der Neuschnee, so um die 5 Zentimeter, ist pulvrig. Nur die letzten Schwünge setzen wir in ziemlich nassen Schnee.

Alles in allem gab es doch gut 1000 Höhenmeter heute. Auch wenn das Gipfelerlebnis gefehlt hat. Aber eben: die Verhältnisse bestimmen, was drinliegt. Und das ist gut so. 

Es hat „gewettert“ – ab 2500m war es einfach zu wolkig

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