Astserhöreli (2261 m ) x 2 und das Matjischhorn (2460 m) im Föhn

Am Morgen treffe ich wieder in Fideris ein. Der Wetterbericht sagt für den heutigen Tag Föhn mit vorwiegend sonnigen Verhältnissen voraus. In Landquart saust der Föhn durchs Tal und es ist 7 Grad warm. Hinter der Chlus, in Grüsch, bloss ein paar wenige Kilometer weiter, hat es -4 Grad. Und in Fideris säuselt der Föhn bei 0 Grad. Ich suche mir eine Tour heraus, die ich auf die Schnelle den Verhältnissen angepasst machen kann. Die Wahl fällt auf das Matjischhorn mit den Skis. 

vorne die Fideriser Heuberge – hinten die Schesaplana und die Sulzfluh



Mit dem Bus fahre ich auf die Fideriser Heuberge hoch. Wo der Föhn stark bläst und den lockeren Schnee fleissig in die Mulden und Hänge transportiert. Die Bergrücken haben eine glänzende (=eisige) Zukunft merke ich alsbald. Beim Berghaus starte ich und erreiche im Nu die Arflinafurgga. Dort entscheide ich mich gegen das Besteigen der Mittagsspitze. Die Zeit ist mir zu weit fortgeschritten und der starke Wind ist eher kühl. Ich steige heute permanent im Windstopper mitsamt Kapuze auf. Da würde ich im Normalfall wegschmelzen, aber heute bin ich froh, halten meine Kleider mir den Föhn vom Leib. 

Föhnwalzen an den Churfirsten



Die Route aufs Matjischhorn ist leicht gefunden. Was eher fehlt ist der weiche Schnee. Hier oben ist es hart, windverblasen und teilweise glasig. Ich muss doch tatsächlich die Harscheisen montieren um auf das Aststerhöreli hochzukommen. Am Matjischhorn hat es sechs Kiter die mit Skis und ihren Schirmen im Föhnsturm herumzirkeln. Auf dem Gipfel treffe ich drei Nasen, die aber gleich abfahren. So bin ich am Ende alleine. Leider lassen die Verhältnisse eine Abfahrt durch den Nordhang nicht zu. Damit ist der Fall klar: wieder zurück auf die Arflinafurgga. Was eine Abfahrt über den mit Hartschnee und Eis verzierten Bergrücken bedeutet. Plus einen Gegenanstieg zurück über das Astserhöreli.

definitiv kein Pulverschnee

Stolperfalle – zum Glück hatte ich bloss Schritttempo

Von der Arflinafurgga nehme ich den Schlittelweg der bis zum Berghaus führt. Dort fahre ich gleich nochmals auf einen Schlittelweg, diesmal ist es der nach Fideris. So fahre ich über 14 km und 1800 Höhenmeter nach Fideris hinunter. Der untere Weg ist teilweise eisig und so geht das Bremsen in die Oberschenkel. Die heutige Tour wird nicht ins Register „Genusstour“ abgelegt. Sie landet im Register „Training“. Das Wetter hat durchaus gepasst, der Schnee eher weniger. Immerhin war es besser als auf dem Sofa zu liegen 😜.

Die Bilder vom Tag.


Hier ging es durch:

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