Einmal mehr bestimmt der Föhn das Programm. Orkanartiger Wind ist angesagt, die Lawinengefahr steigt gebietsweise bis auf Stufe 4 (rot) weil es den Schnee total verblasen wird. Da ist es keine gute Idee, eine Skitour in einer Höhe zu planen wo genug Schnee liegt. Das wäre so ab 1500 Meter.
Stattdessen orientieren wir uns in unteren Gefilden, fahren ins Valzeina und erklimmen den Grat, der sich rund 900 Meter über der Ebene wo Landquart liegt als veritable Barriere erhebt. Senkrechte Wände sind das. Wege hinab gibt es nur zwei, und die sind so steil und ausgesetzt, dass sie als alpine Wege markiert sind. Was jetzt, im Winter, wo Schnee und Eis liegt, tendenziell dazu führt, dass man sie besser nicht begeht. Hingegen ist es immer wieder ein Genuss, die Wege ganz oben auf dem Grat zu begehen. Die Tiefsicht ist genial. Drei, vier Meter neben dem schmalen Weg geht es senkrecht in die Ebene hinab. Immer wieder hat es Aussichtspunkte von denen man in die Tiefe spähen kann.
 |
| Schloss Marschlins in Igis |
 |
| Blick von Calanda bis Pizolgruppe |
Schnee liegt gerade genug für die Schneeschuhe. Als wir losgehen ist es mit -4 Grad winterlich frisch. Der Föhnsturm nähert sich. Der Himmel wird dunkler und dunkler und der Wind zieht an. Die Bäume sind stellenweise dick mit gefrorenem Schnee überzogen. Denn es jetzt, im starken Wind, wegweht. Schneefahnen ziehen über das Gelände und ganz oben an der Gratkante föhnt es aus dem Rheintal herauf, da biegen sich die Bäume. Es wird spürbar wärmer und am Ende haben wir bei der Rückkehr + 2 Grad. In gut zwei Stunden gingen die Temperaturen 6 Grad rauf. Einmal mehr eindrücklich was der Föhn zustande bringt. Der Wind soll nun immer stärker werden und vor allem in der Nacht wüten.
 |
| Tiefblick gen Gonzen und Churfirsten |
Für uns jedenfalls hat es gepasst. Natur pur, keine Leute, genug Schnee für die Runde und vor allem sind wir gut durchgelüftet worden.
Die heutigen Bilder.