Vom Eggli auf den Sassauna (2307 m)

Der Wetterbericht ist klar: ein Buch packen, die warmen Finken anziehen, in den Sessel sitzen und das Buch geniessen. Aber was passiert draussen vor dem Fenster? Der Himmel wird teilweise blau, plötzlich wirft die Sonne Schatten. Da ist Aktion gefragt. Sofort packen wir unseren Schneeschuhtourenplunder ein und sind im Nu startbereit. Es ist bereits Mittag, das Wetterradar zeigt eine Front die im Anmarsch ist. Wir wollen das Fenster nutzen. Von Fanas aus gibt es eine Spritztour mit den Schneeschuhen. Denn es fährt eine nette kleine Gondelbahn (1 Kabine rauf, 1 runter) auf’s Eggli. Von dort kann man den Sassauna besteigen. Gerade das, was uns für heute passt. 


Talstation in Fanas – die Bahn führt auf’s Eggli



Hochmodernes Bündner Mobiltelefon

Um 13.00 Uhr gondeln wir bergauf. Die Front sehen wir von Westen her näher kommen. Es wird grau und die Sonne verzieht sich. Aber die Sicht ist noch passabel. Die Wolken sind höher als die Gipfel. Auf dem Eggli angekommen sind wir alleine. Was uns erstaunt. Den Grund erfahren wir später vom Wirtepaat des total gemütlichen Bergrestaurants. 


Wir schnallen die Schneeschuhe an und ab geht die Post. Die Tour könnte in Norwegen sein. Der erste Schritt ist getan und es geht nun bloss in eine Richtung: bergauf, und wie. Gut 600 Höhenmeter stiegen wir auf. Und das auf etwa 3 km Distanz. Flach ist definitiv etwas anderes. Aber was soll’s. Die Spritztour ist gut für das Training und so packen wir das an. 


Nach 1 1/2 Stunden sind wir oben auf dem Sassauna. Die Sicht ist mittelprächtig. Es schneit leicht und der Westwind zieht kühl und zügig. Rundherum hat es Wächten und wir sind froh, sehen wir noch, wo der Boden aufhört und der Freiflug beginnt. Ein kurzer Rundblick genügt uns und dann stechen wir in der Falllinie wieder hinunter auf’s Eggli. Der Schnee bietet von klebrig über brettig und brüchig verschiedene Zustände. Jedenfalls sind wir nach gut einer halben Stunde unten. 


Föhnorama aufwärts ins Prättigau



Der verdiente Lohn ist ein herrlicher Marronikuchen mit Schlagrahm im Berghaus Sassauna. Wir fragen, wieso es so menschenleer sei. Die Antwort ist klar: der Wetterbericht hat die Leute davon abgehalten, in die Höhe zu fahren. Schade für die Wirte, gut für uns. Denn wir waren alleine unterwegs und haben diesen Kurzausflug genossen. 


gemütliche Ecke in der Bergbeiz





Bahnbestellung im Jahr 2018

Die Bilder vom Tag. 

Der heutige Weg, einmal rauf, und dann wieder runter. Fast ein Strich in der Landschaft 😎.





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