Rojentaler Föhn

Heute morgen hängt im Langtauferertal der Nebel rund 200
Meter über dem Hotel an den Bergen. Der Wetterbericht weiss davon nichts und
erzählt von teilweisem Sonnenschein. Tja. Was nun? Wir steigen ins Auto und
wollen eine Schneeschuhtour im Planeiltal machen. Beim Herausfahren aus dem
Langtauferertal stelle ich fest: Gegenüber, im Rojental, scheint die Sonne. Gen
Vinschgau hängt die Suppe und der Föhn bläst. Spontan entscheiden wir uns für’s
Rojental. Und siehe da: wolkenlos blauer Himmel. Und das bloss 7 Kilometer vom
Langtauferertal weg. Wir schnallen die Schneeschuhe an und steigen gen Innerer
Nockenkopf auf. Das Wetterkino ist spannend. Der Föhn drückt und von Norden her
hält der Wind dagegen. Wunderbare Wolkenspiele laufen ab. Teilweise stecken wir
in dichtem Nebel. Ein paar Minuten später stehen wir an der Sonne.
 
Im Rojental liegt viel mehr Schnee als in unserem Tal. So stapfen wir mit
den Schneeschuhen rund 500 Höhenmeter hinauf. Und entscheiden dann, dort dem
Wetter zuzuschauen und die Sonne zu geniessen.
Denn weiter oben bläst der Föhn gewaltig. Einmal mehr sind wir mit den letzten Sonnenstrahlen im Tal. 

Lawinenmässig ist die
Lage immer noch heikel. Schon am Morgen wummt es mehrfach. Zum Glück auf eher
flachem Gelände. Weiter oben bleibt es ruhig. Das ist kein Wunder, hat doch der
Föhnwind den Schnee ziemlich weggeblasen. Die Alpenrosenbüsche wummen
nicht. Dafür hat es nette Löcher, die sich plötzlich auftun. Über alles gesehen
ein Tag, der wettermässig besser war als befürchtet. Und einmal mehr: das
Rojental bietet sich an als ideale Ausweichvariante. 

Föhnstimmung im Rojental

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