Glücksmomente auf dem Zweierspitz (1858 m)

Wir erwachen unter dem Hochnebel. Oberhalb desselben hat es dicke Wolken. Ein Blick auf die Webcams verheisst nichts Gutes. Trüb ist es allenthalben und die Sonne fehlt. Später am Tag soll es aber ein paar Löcher in die Suppe geben. Nun, dann beginnt der Tag halt mit Lesen. Gegen 10.00 Uhr wird es langsam heller, erste Löcher in der Wolkendecke werden sichtbar. Wir spielen Nebellotto, packen unsere Siebensachen und fahren nochmals auf den St. Margrethenberg. Hat es dort wieder Sonne?

Bei der Anfahrt wird die Nebelsuppe dick und dicker. Auf dem St. Margrethenberg beträgt die Sichtweite noch etwa 30 Meter. Haben wir verspielt – oder gibt es noch eine Chance? Wir fahren gen Fürggli und auf einmal, innert Sekunden, haben wir den Nebel verlassen und die Landschaft ist sichtbar. Noch etwas Restwolken lungern herum. Aber der geplanten Schneeschuhtour steht nichts mehr im Weg. 






Vom Fürggli aus ziehen wir los. In den Wald hinein, grobe Richtung Haldensteiner Calanda. Der Nebel hat die Bäume verzaubert. Filigrane Reiffäden hängen an den Bäumen. Sie sehen aus wie weisse Tannennadeln und verzaubern Laub- und Nadelbäume gleichermassen. Auf dem Alpweg gewinnen wir langsam an Höhe bevor wir beim Punkt 1412 gen Alp Marola abbiegen. Der Weg wird schmaler und steiler. Auf der Alp Marola kämpft der Nebel mit dem Wind. Die Wolken wallen auf und ab und jagen über das Gelände. 



Der Wind legt langsam zu und ist kühl. Noch einmal tauchen wir ein in den Wald bis wir beim Sässli Mittagspause an der Sonne machen. Die Sonne wärmt, der Wind erfrisch. Im Schnitt ist es durchaus angenehm. Bald gehen wir weiter und kurz vor dem Hirzenboden biegen wir scharf nach Westen ab. Der steile Aufstieg zum Zweierspitz beginnt. Rund 250 Höhenmeter einfach gerade den Berg hinauf. Dann stehen wir oben im Wind. Geniessen die Aussicht und sind froh, die Tour trotz der unsicheren Aussichten gemacht zu haben. Mausbeinalleine sind wir heute unterwegs. Der Genuss ist total. 

Blick über die Kette – mit Chimmispitz in der Mitte 


Gipfel des Zweierspitz


Chur liegt unter dem Nebel 

Da der Wind immer mehr auffrischt, packen wir zusammen und machen uns auf den Rückweg hinunter zum Fürggli. Bald nach der Abfahrt hat uns der Nebel wieder, wir tauchen ein in die Suppe und werden wohl bis zum nächsten Wochenende keine Sonne mehr sehen. 

Das Bilderbuch

Und die Route. 



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