Entdeckungsfahrt mit spontanem Luftabgang

Mountainbikewetter herrscht. Es windet etwas, ist nicht gerade warm und die Wolkendecke bringt zwischen fast nicht vorhanden bis stark bewölkt das ganze Programm. Da es zwischen Klosters und Davos keinen vernünftigen Veloweg gibt, wollen wir heute eine Alternative, eine Mountainbikeroute, erkunden. 

Entlang der sprudelnden Landquart fahren wir gen Klosters. Schon in Küblis gibt es kurz Action. Beim Ausfluss des Kanals der aus dem grossen Wasserkraftwerk kommt, wassert einer sein Kajak ein. Und dann müssen wir schnell schauen. Das Kajak nimmt enorm Fahrt auf und schiesst aus dem Seitenkanal, fast wie ein Korken von der Schämpisflasche, in die Landquart. Der Typ hat sein Gefährt im Griff. 

Kajakrakete


Die Fahrt nach Klosters ist herrlich in der Sonne und entlang dem klaren Wasser. Ok, die bekannten paar Rampen, die zur Sorte „Knochenbrecher“ gehören, lasse ich mal weg. Wir kennen sie ja gut und wissen, wie wir sie angreifen und überwinden können. Frei nach dem Motto: „Ist die Rampe zu steil, bist du zu schwach“. 

In Klosters gibt es eine kleine Rast. Leider ist der Himmel nun bewölkt und es hat bloss um die 12 Grad mit Wind. Was doch eher frisch ist. Gleich hinter der Gotschnabahn biegen wir auf die Bikeroute ein, die wir erkunden wollen. Sie begrüsst uns gleich mal mit einem sehr satten Anstieg hinauf zum Bahnhof Cavadürli. Da lösen sich die Füsse von den Pedalen, so steil ist es. Da wählt ein Teil des Team den Fussmarsch. Ab Cavadürli folgt eine nette Waldstrasse. Die so gar nicht mit dem übereinstimmt was die Karte zur Route meint. Offenbar hat da eine Änderung stattgefunden. Die wir durchaus schätzen. Es fährt sich besser als gedacht. Jedenfalls bis wir uns langsam Laret nähern. In einer Abfahrt habe ich einen spontanen Luftabgang am Vorderrad. Es tönt kurz komisch und schon leert sich der Schlauch im Expresstempo. Im Pneu hat es einen Schlitz und der Schlauch ist auch perforiert. Das Loch ist schnell gestopft und der Schlauch mit frischer Bergluft gefüllt. Weiter geht es nach Laret und an den Schwarzsee. 

Velo Workshop mit idealer Infrastruktur


Schwarzsee


Nach kurzer Rast, bei der uns ein kleines Nusstörtchen zum Opfer fällt, kneten wir weiter. Über die Strasse und hinauf nach Davos-Wolfgang. Wo für Gabi der Wendepunkt der heutigen Tour ist. Ich fahre noch weiter nach Davos, im steten Auf und Ab bevor ich beim goldenen Ei aus dem Wald komme. Davos ist ja eine meiner Lieblingsstädte und immer wieder eine Abreise wert. Auch heute werde ich nicht so richtig warm. Kein Wunder, um die 10 Grad und Wind und ich im Sommertenu. Das passt nur bedingt. 

Davoser im Regen?


Nach einer Runde durch Davos-Dorf und Davos-Platz, mit einem heissen Kaffee am Bahnhof, wähle ich die Abfahrt über den Wolfgang,  Laret und das Grüenbödeli. Rasant geht das auf schmalem Pfad bergab. Beim Grüenbödeli über den Bach und auf einem Singletrail hinab nach Selfranga. Zwei, drei kurze Passagen mache ich zu Fuss. Die sind mir zu steil. Aber 99% dieses schmalen Wegs sind für mich fahrbar und am Ende komme ich direkt in Klosters aus den Büschen. Filigrantechniker fahren hier sicher doppelt so schnell runter und steigen gar nie ab.

Auf dem Bikeweg sause ich gen Küblis und weiter bis zur Kiesgrube vor Fideris. Da kommt der Abschluss. Der Aufstieg hinauf nach Fideris. Nach 60 km und 1’600 Höhenmetern ist das kühle Bier auf dem Sitzplatz an der Sonne ein Genuss! Die Wolken haben sich übrigens verzogen und aktuell ist der Himmel klar. 

Kirche in Küblis

Das Bilderbuch von heute. 

Und die gefahrene Route. 


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