Die gestrige Therapie von Dr. Gab’s hat gewirkt. Der Rhythmus ist wieder da. Über Nacht sind oben in Davos, das macht Freude, die Loipen präpariert und in einen Topzustand versetzt worden.
Gabi entscheidet sich für eine kleine Wanderung hinauf auf die Schatzalp. Kühl ist es, aber von einer richtigen Winterwanderung kann keine Rede sein. Mehrheitlich ist der Weg aper. Was wiederum den Vorteil hat, dass es nicht rutschig ist.
Ich hingegen entscheide mich wieder für Langlauf. Nochmals Dischmatal ist der Plan. Denn so mies wie gestern kann es heute gar nicht sein. Erstens ist das Wetter besser, es drückt sogar die Sonne durch und zweitens ist der Wind schwächer. Deshalb gibt es keine Schneeverwehungen mehr. Leute hat es fast keine. Die Saison ist wirklich vorbei. Herrlich leer sind die Spuren. Der Zustand ist 1a. Im Gegensatz zu gestern fliege ich heute fast schon bergwärts. Es macht Spass, gleichmässig dahinzugleiten. Was für ein Unterschied zum gestrigen Gemurkse. Mir wird es warm und wärmer und als ich oben im Dischmatal am Ende der Loipe anlange, tropft der Schweiss. Gestern zog ich alles an was ich hatte bevor ich runterfuhr. Heute öffne ich alle Schlitze in den Hosen und die Jacke damit es beim Abwärtsfahren kühlt.
Die Abfahrt ist prächtig, es läuft und ist trotzdem griffig. Was in den steileren Stücken, wo ich im Stemmbogen um die Kurven biegen muss, ein grosser Vorteil ist. So ohne Kanten ist das einfach immer etwas heikel.
Unten in Davos drehe ich noch etwas Runden beim Langlaufzentrum. Bis ich die Kilometerzahl erreicht habe, die ich brauche um zufrieden zu sein. Im Tal weht die Bise wieder stärker. Die Sonne ist weg und es ist frisch. Nach dem Umziehen beim Auto, trockene Kleider wirken immer wieder Wunder, geht’s ins Café im Langlaufzentrum. Wo Gabi wartet. Kaffee, Tee und Kuchen sind die wohlverdiente Belohnung. Bevor wir nach Fideris zurückkehren.