Innsbruck statt Skitourenwoche

Unsere geplante Skitourenwoche ist dem Schneemangel zum Opfer gefallen. Ich habe darüber berichtet. Als Alternativprogramm haben wir uns einen Besuch in Innsbruck ausgesucht. Das Wetter ist schön, es ist kalt und der fehlende Schnee kommt ja auch nicht, wenn man sich darüber beklagt. Also auf zu neuen Eindrücken.

Mit öV gondeln wir heute Morgen von Fideris nach Innsbruck. Vor dem Arlberg ist es tatsächlich etwas frisch geweisselt. Es sind einige Zentimeter Schnee gefallen. In Feldkirch entern Schulklassen den Zug, es geht rauf zum Arlberg zum Skifahren. Hinter dem Arlberg ist die Landschaft dann wieder braun und aper. Nur in den oberen Lagen liegt, wie bei uns, knapp genügend Schnee um die Lifte laufenzulassen. Interessanterweise ist es unten im Tal, kurz vor Innsbruck, auf rund 570 Metern über Meer, auch noch etwas weiss.

In Innsbruck ist es bitterkalt als wir kurz nach 10.00 Uhr ankommen. Der Wind zieht durch die Strassen. Der Winter ist zu Gast, so wie wir. Direkt vom Bahnhof geht es zum Hotel Weisses Kreuz. Da hat schon die Familie Mozart übernachtet. Das ist zwar etwas her, und zum Glück haben sie das Hotel seit dieser Zeit renoviert. Aber das Logis macht einen formidablen Eindruck und der Empfang ist herzlich. Sogar unser Zimmer ist schon bezugsbereit. Was uns freut. So sind wir schnell parat, um in den ersten Tag unseres Stadtbesuchs zu starten. Wobei wir dabei die Stadt gleich wieder verlassen. Himmelwärts, gen Nordkette. Den Bergen, die mit einer Stand- und zwei Luftseilbahnen direkt vom Stadtzentrum aus erreichbar sind. Im Nu sind wir oben. Mitten in einer Gebirgslandschaft die wild und schön ist. Wir gönnen uns das volle Touriprogramm. Die Aussicht ist echt der Hammer. Rund 1800 Meter tiefer unten liegt Innsbruck. Die Hänge sind steil, sehr steil. Man kann hier oben Ski fahren. Wobei das Angebot, der Schneemangel lässt grüssen, arg eingeschränkt ist. So eine Abfahrt im tiefen und stiebenden Pulverschnee, mit Innsbruck direkt vor deinen Augen unten im Tal, das muss der Hammer sein.

das Goldene Dachl
Talstation der Hungerburgbahn
Anfahrt auf die Seegrube mit Tiefblick ins Inntal
Blick vom Hafelekar ins Karwendelgebirge
Innsbruck von oben
Bergstation der Hungerburgbahn

Als wir gut durchlüftet und abgekühlt sind, geht es wieder gen Tal. Die futuristischen Haltestellen der Hungerburgbahn, entworfen von der Architektin Zaha Hadid, sind sehenswert. Touristen hat es in erträglichen Mengen unterwegs. Wir finden, es ist richtig ruhig und angenehm. Nicht mal vor dem weltbekannten Goldenen Dachl drängen sich die Massen. Wieder im Tal, gönnen wir uns eine kleine Pause im Hotelzimmer. Bevor wir zu einer Runde in der untergehenden Sonne aufbrechen. Allenthalben geniessen die Leute die wärmende Sonne. Es ist zwar immer noch frisch, aber doch spürbar angenehmer als am Morgen. Uns gefällt es hier.

Nach dem Apéro in einer netten Bar, futtern wir Essen für die Seele (Soul Food) im MyIndigo. Gesund, nahrhaft, gut. Und perfekt nach dem Mittagessen oben auf der Seegrube, das mit Kaspressknödeln und Schnitzel nicht gar so leicht daherkam, aber ebenfalls schmackhaft war.

Innsbruck ist übrigens eine Velostadt. Es gibt zwar auch viele Gefährte, die still vor sich hinrosten. Gleichzeitig ist der Verkehr auf Zweirädern intensiv.

und der Zähler funktioniert wirklich

Das Bilderbuch des Tages.