Aquafit im Oberengadin

Eine neue Sportart ausprobieren? Ja, gerne. Im Oberengadin haben sie in diesen Tagen etwas im Angebot, das es nur während ganz kurzer Zeit gibt. Nämlich Aquafit mit den Langlaufskis auf den Engadiner Seen.

Am Samstag fahren wir nach Silvaplana. Der Plan ist es, den Silvaplaner und den Silser-See mit den Langlaufskis zu erkunden. Einmal Maloja retour, eine Woche nach dem Engadiner Skimarathon. Das machen wir dann auch. Und treffen Verhältnisse an, die sehr frühlingshaft sind. Der Himmel ist nach wie vor total dunstig. Keine Spur vom tollen Licht im Engadin ist sichtbar. Die Sonne scheint vom milchigen Himmel und heizt auf den Seen ziemlich auf. Es hat ungefähr 5 Grad über Null.

Das die Zutaten, die am Ende loipenmässig eine ziemlich weiche Sache ergeben. Primär haben wir Sulzschnee. Der an einigen Orten in dickflüssiger Form auf dem Eis schwimmt. Du gleitest so dahin, siehst vor dir in der Spur viel Wasser, fährst rein, es spritzt und wird, das Wasser ist ja eisgekühlt, relativ frisch um den Schuh herum. Der Schwung ist schlagartig weg und die Wasserverdrängung, wegen der Spur, beschränkt. Du denkst: ausweichen, aus der Spur, nebendran sieht es besser aus. Also raus aus der Spur und was passiert? Das was besser aussieht, entpuppt sich als schwimmende Masse in die du mit den Skis einsinkst. So stakst du ein paar Meter durch den Sumpf bevor du wieder einen festen Untergrund erreichst. Aquafit halt.

Maloja
das Langlaufteam

Die Szenerie auf der Weite der Seen hingegen ist wirklich schön. Was für eine Fläche. Es hat wenig Leute, die Saison neigt sich ihrem Ende zu, von Maloja her bläst der Malojawind. Frontal auf uns zu. Wir merken in Maloja, wo wir dem Kuchenbuffett im Schweizerhaus einen lohnenden Besuch abstatten, dass der Hinweg mit dem vielen Gegenwind anstrengend war. Denn der Rückweg, retour nach Silvaplana, verläuft einiges schneller. Der Wind stösst uns quasi zurück. Auch wenn die Pfützen stellenweise wieder bremsen.

wohl der Piz da la Margna

Retour in Silvaplana können wir im Sportzentrum die verschwitzten Kleider ausziehen, eine warme Dusche nehmen und uns neu einkleiden. Was für eine Wohltat. Denn draussen, im Wind und der abendlichen Kühle, ist es frisch geworden. In La Punt Chamues-ch kehren wir im Restaurant Burdun ein. Da waren wir vor einigen Wochen schon einmal und haben fein gegessen. Was auch dieses Mal der Fall ist.

Nach der Dusche das feine Essen, das passt. Zufrieden fahren wir retour nach Sagliains, von wo uns der Autozug nach Klosters bringt. Schnell sind wir anschliessend in Fideris und schauen auf einen tollen Tag zurück.

Den heutigen Sonntag verbringen wir gemütlich mit Erholung, Sonne tanken und Nichtstun. Auch das tut gut.

der Frühling kommt