„Schneeschmöcker“ unterwegs am Murtaröl (2578 m)

Die ersten Flocken

Frau Holle ist zurück und aktiv. Es hat die letzten beiden Tage auf der Nordseite in Lagen ab 1500 Meter Schnee gegeben.

Wir gehen heute auf Erkundungstour im Engadin. Ab Zernez lockt die Runde im Gebiet Murtaröl. Es geht hinauf bis 2578 Meter und wir sind gespannt, ob wir wegen des Schnees durchkommen. Am Samstag hätten wir nämlich eine Tour, beim Piz Linard, auf dem Programm, bei der es noch etwas höher hinaufgehen würde. Murtaröl haben wir schon einmal besucht, das war am 19.07.2014 – was schon eine ziemliche Weile her ist.

Die Lage vor Ort

Entgegen dem Wetterbericht ist der Himmel im Prättigau am Morgen wolkenlos blau. Es müsste Hochnebel bis ca. 2000 Meter haben. Der schleicht dann erst am Abend ins Tal.

Im Engadin hingegen sei es schön meint der Wetterbericht. Wir fahren mit dem Zug aus dem Tunnel und was sehen wir? Eine dicke Wolkendecke. Verkehrte Welt sagen wir bloss. Wir gehen in die Bahnhofsbeiz in Zernez und warten ab. Die Sonne drückt zaghaft durch, der Nordwind bläst kalt und es ist ab ca. 2000 Metern weiss.

Wolkendecke über Zernez

Wir wandern los …

… und finden es ziemlich erfrischend, es hat 5 Grad und es zieht. Langsam steigen wir auf, bis auf einmal die Sonne durch die Wolken bricht. Die Lärchen färben sich bereits gelb, die Stimmung ist schön. Schon jetzt wissen wir, dass sich die Fahrt hinüber ins Engadin gelohnt hat. Während dem Aufstieg treffen wir mehrmals Gämsherden an. Die Tiere lassen sich nicht stressen, ruhen und grasen weiter. Bis jeweils der Sicherheitsabstand nicht mehr gegeben ist. Dann ziehen sie in Ruhe langsam weiter. Auch ein Bartgeier zieht seine Kreise, Gabi beobachtet ihn mit dem Fernglas.

Auf dem Berg bestaunen wir die prächtige Aussicht. Die verschneiten Gipfel und das Nebelband am Piz Linard, das den ganzen Tag dort sitzenbleibt, sehen wunderbar aus.

Zurück in Zernez gibt es eine Punktlandung und wir besteigen den Zug zurück nach Küblis. Ohne Umsteigen geht es zurück. Der Herbst ist da, wir geniessen die Farben in der Natur und so darf es durchaus noch etwas weitergehen. Gerade eben haben wir die Planung für den Samstag gemacht.

Das Bilderbuch des Tages.

Und die Route: