Crap Putèr (2368 m) mit Nervenkitzel

Neuer Tag, neue Tour

Wettermässig haben wir ein ähnliches Programm wie gestern. Mit dem Unterschied, dass es im Prättigau leicht bewölkt ist. Im Engadin hängt wieder ein Wolkendeckel über dem Tal. Der sich gegen 11.00 Uhr auflöst, genau wie am Freitag.

Kunst von Not Vital auf dem See von Tarasp Fontana

Der Berg von heute

Ein unscheinbarer Gupf ist unser Ziel. Der als ausserordentlich beschrieben wird. Und auf der Talseite liegt, die wir eher selten besuchen. Denn das Gegenüber der Sonnenseite kann ganz schön schattig sein.

Mit öV fahren wir nach Tarasp Fontana. Wo vieles ein wenig marode ist und bröselt. An einem Gebäude steht „Menschen gehen – Orte bleiben“. Wenn ich das stark einsturzgefährdete Haus anschaue, habe ich meine Zweifel ob der Satz so stimmt. Immerhin sieht das Schloss Tarasp stabil aus und wacht über dem Ort.

das Hotel hier hat schon bessere Zeiten gesehen

Ab auf die Alp

Die Alp Laisch erreichen wir auf der Alpstrasse. So ist der Aufstieg angenehm. Sehr willkommen ist die Sonne, die uns schön wärmt. Unweit von der Alp, rund 500 Höhenmeter weiter oben, sitzt unser Ziel. Das wir schnell erreichen. Es liegt Schnee, und zwar mehr als erwartet. Die Sonne lacht weiter und die Farben leuchten prächtig.

im Aufstieg liegt Schnee

Auf dem Gipfel zieht es und ist winterlich kühl. Die Aussicht ist der Hammer und so mampfen wir unsere Eingeklemmten mit der Sicht ins Tal. Bis uns fast die Finger abfrieren.

Blick vom Gipfel
mit dem Panorama, links beginnend mit dem Piz Linard

Semifreddo mit Nervenkitzel

Den Rückweg wollen wir nach Ardez machen. Und ja, hinunter geht es. Mit Schnee und Eis auf einem ganz schmalen Pfad. Da ist höchste Konzentration gefragt. Und starke Muskeln. Denn es geht wirklich sehr steil bergab. Knieprobleme wären hier ganz schlecht. Ausrutschen übrigens auch.

da wussten wir noch nichts vom schmalen, steilen, verschneiten und teilweisen eisigen Weg

Weiter unten ist der Schnee dann weg. Der Bergwald, den wir durchwandern, ist eine Pracht. Dicke Lärchen und allerhand andere Nadelbäume geben eine tolle Mischung. Moose, Gräser und Pilze leuchten um die Wette.

Als wir unten über die Brücke des Inn gehen, warten als Dessert noch 120 Höhenmeter bis zum Bahnhof Ardez auf uns. Beim Bahnhof angekommen, können wir schön an die Sonne sitzen bis der Zug zurück nach Küblis einfährt. In Klosters kommen wir aus dem Tunnel, und es herrscht dicker Hochnebel! Was für ein guter Entscheid den wir da gefällt haben mit dem Engadin.

Ardez, unser Tagesziel

Das war wieder ein Prachtstag. Auf unbekannten Pfaden, die wunderbar waren. Sowie inspirierend, denn wir haben bereits wieder eine Idee.

Das Bilderbuch des Tages.

Mit der Route: