Rund um die Serengeti des Prättigaus

Getreu des neuen Trends, dem langsamen Reisen, machten sich an diesem Wochenende Zehntausende auf den Weg in ihre Ferien. Aufgereiht in Schlangen, sei es auf der Strasse oder im Flughafen, zuckeln sie in gemächlichem Tempo ihren Zielen entgegen. Die sie hoffentlich irgendwann erreichen. Da setzen wir uns gerne etwas davon ab.

morgendlicher Blick

Da wo wir sind, kühlen sich Büffel in Wasserlöchern, anderes Grossvieh zieht über die weiten Weiden, die Pfiffe der Wächter des Treibens schallen durchdringend durch die Landschaft und über allem flirrt die Hitze des Sommers. Willkommen in der Serengeti des Prättigaus.

Die Kühle des Morgens nutzen wir für eine Fahrt hinauf auf die Fideriser Heuberge. Den Kessel wollen wir umwandern. In einer grossen Runde. Die Bise säuselt über die Alpweiden, Wolken hat es keine, der Himmel strahlt in schönstem blau. Prächtig ist das.

Wir steigen gleich mal auf. Zum Glattwangseeli, von wo wir, auf 2260 Metern, direkt hinüber zum Rätikon sehen. Das Seeli liegt in aller Ruhe in seiner Senke und strahlt im Morgenlicht. Noch etwas höher hinauf geht es für uns. Zuerst auf den Grat, mit der tollen Tiefsicht ins Chuonzentobel. Der Gipfel des Glattwang auf 2376 m ist dann schnell erreicht. Oben geniessen wir bei einer fruchtigen Pause die Fern- und Rundumsicht.

das Glattwangseeli
Wollgras ist immer wieder schön
auf dem Glattwang

Über den Grat wenden wir uns südwärts, erreichen über Hinteregg dann die Arflinafurgga. Von wo es weitergeht zum Astserhörli auf 2261 Metern. Rechts grüsst das Schanfigg. Die Weiden blühen nach wie vor. Der Morgentau lässt das Gras glitzern. Es ist, trotz der Wärme, noch erstaunlich feucht und die Hänge sind bis ganz zuoberst grün.

auf dem Mattjischhorn

Nach dem Höreli geht es über den breiten Rücken hinauf zum Mattjischhorn auf 2460 Metern. Insekten schwirren auf dem Gipfel durch die Luft. Sie lassen uns aber zum Glück in Ruhe unser Mittagssandwich essen. So langsam merken wir, wie die Temperaturen steigen. Wir wiederum steigen auch, nämlich ab. Vorbei an Rindern mit grossen Hörnern, die sich in Wasserlöchern kühlen. Die Murmeltiere sind stellenweise auch aktiv, wuseln über das Gras oder pfeifen alarmistisch durch die Gegend.

fast wie Wasserbüffel
die einheimischen Modelle stehen wie gewohnt pittoresk vor dem Panorama

Für uns ist das untere Berghaus das Ziel. Da haben wir parkiert. Schon um gut 14.00 Uhr sind wir zurück in Fideris. Genau richtig, um den heissen Nachmittag auf dem schattigen Sitzplatz zu geniessen. Der Talwind bläst und bringt Kühlung. So beschliessen wir den perfekten Wandertag.

Die Bilder des Tages.

Mit der Runde.