Regenbogen und das Pischahorn (2979 m)

Samstagmorgen, 05.36 Uhr. Wir sehen aus dem Fenster einen Regenbogen über Furna auf der anderen Seite des Tals. Was ist hier falsch? Angesagt ist schönes Wetter und Hitze. Diese Kombination gibt doch keinen Regenbogen. Es regnet tatsächlich kurz und ist ziemlich bewölkt. Kein Grund für uns, die Wanderschuhe stehen zu lassen und wieder ins Bett zu gehen. Nein wir essen Zmorge, packen zusammen und ab geht es. 


Regenbogen zum Zmorge



Das Flüelatal ist das Ziel. Dort befindet sich Pischa. Ein Skigebiet, welches seit Jahren einen Niedergang erlebt und dessen Zukunft an einem seidenen Faden hängt. Die Skilifte sind übrigens abmontiert. Es fährt noch die Schwebebahn, notabene im Originalzustand wie im Jahr 1967 gebaut. Aber das ist uns egal. Denn die Bahn fährt eh nur im Winter. Im Sommer geht es zu Fuss aufwärts. Ab Tschuggen, vorbei an der schönen katholischen Kapelle, steigen wir auf bis zur Bergstation. Beäugt von Kühen, mit Aussicht, vielen Wolken und einem kühlen Westwind. Gar nichts ist da zu spüren von Hitze. Wir ziehen streckenweise sogar die Jacke an. 


Blumenpracht 



Bei der Bergstation biegen wir ab Richtung Pischagrat, lassen den aber links liegen und wenden uns dem Pischahorn zu. 21 Meter fehlen ihm zum 3’000-er. Der Aufstieg verläuft auf einem guten Pfad. Abwechselnd mit einigen Metern über Felsen. Oben angekommen sind wir baff. Die Aussicht ist der Hammer. Von der Silvrettagruppe sieht man bis hinaus ins Südtirol. Es grüssen die Engadiner Gipfel und auch alles, was im Raum Davos Rang und Höhe hat. Die Sicht geht 360 Grad rundherum. Die Wolken hängen teilweise etwas tief. Regenschauer ziehen in der Ferne vorbei. Wir hoffen, dass es bei uns trocken bleibt. 


Nach der ausgiebigen Gipfelrast steigen wir in einem weiten Bogen über den Nordwestrücken ab und drehen in Richtung Pischasee. Der Grat ist ziemlich bröcklig und einige Meter sind etwas knifflig zu gehen. Lange geht das da oben nicht mehr gut mit dem Weg. Ein Teil davon ist bereits zum darunterliegenden Restgletscher abgestürzt. Wir kommen aber gut durch, steigen nochmals leicht auf bis zu einem Übergang von wo wir uns hinunter zur Pischa Bergstation wenden. 


im Aufstieg zum Pischahorn 



Panorama vom Pischahorn gen Silvretta 


Weiter geht es Richtung Talstation. Vorbei an der Mäderbeiz. Einem absoluten Bijou das wir hier entdecken. Auf der Terrasse sehe ich einen Bekannten und die Bewirtung in dieser doch eher abgelegenen Beiz ist 1a. Wir wechseln einige Worte mit der Wirtin und erhalten interessante Infos zu Pischa. Und was wir konsumiert haben? Absolut genialen Eiskaffee und Merängge vom Kemmeriboden (genauer aus Bumbach, wo sie hergestellt werden bei der Bäckerei Stein). Gabi nimmt eine kleine Portion. Wir sind überwältigt. Die Süssigkeiten munden nach der Tour einfach herrlich. 



Die letzten rund 20 Minuten geht es sacksteil hinunter zur Talstation. In Sachen Wetter kommen wir mit ein paar Regentropen der harmlosen Art davon. Am Ende ist der Himmel fast wolkenlos und die Sonne brennt hinunter. Perfekt ist das. Wir freuen uns über diese herrliche Tour. 


Die Bilder


Die Route.


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