Raschentschlossen aufs Jägglischhorn (2289m)

Ruck zuck geht es los

Der Tag heute ist etwas für Leute, die sich rasch entschliessen können. Beim Aufstehen hüllen sich alle Gipfel in Nebel. Die Wolkendecke lümmelt auf knapp 1000 Metern herum. Nichts ist zu sehen. Der Wetterbericht hat etwas in dieser Richtung angekündigt. Aber 1000 Meter weiter oben. Wir überlegen, was wir machen. Denn wir wollen nochmals in die Höhe. Aber so? Also mal in Ruhe Zmorge essen, Zeitung lesen und die Apps konsultieren. Schnell ist klar, dass sich die Wolken bald verziehen sollten. Um 10.00 Uhr herum geht es dann im Expresstempo los. 30 Minuten später sind die Wolken weg. So legen wir ruck zuck los, packen unsere Sachen und sind bald darauf unterwegs gen St. Antönien.

der ist auch bergabwärts unterwegs, aber etwas langsamer
Insektentraum

Bekannte Pfade

Nach den gestrigen, mehr oder weniger ersten, Höhenmetern der Saison, lautet die Frage heute: „Dörfs es bitzli mehr si?“. Die Antwort ist ja. Das Jägglischhorn besuchen wir immer wieder gerne. Der Aufstieg ist warm, denn die Sonne scheint in den Hang. Zum Glück ist es weniger heiss als gestern. Auf der Alp Ascharina vermissen wir die Alpschweine. Sind sie da oder nicht? Vermutlich ja. Wegen der Sonne, es ist bald Mittag, liegen sie aber wohl im kühlen Stall. Dafür inspizieren uns die Hühner genau.

Grün ist es, der Regen der letzten Zeit hat das Gras grün gefärbt. Blumen blühen um die Wette. Wir bestaunen die Blütenpracht und steigen stetig höher. Leute sehen wir fast keine. Es ist ruhig hier oben. Auf dem Fürggli biegen wir ab gen Gipfel. Den wir schnell erreichen. Oben fliegen die Fliegen. Und wie. Wir verziehen uns bald, gehen dem Grat entlang bis zum äussersten Punkt 2252 und machen Pause. Es ist perfekt, die Sonne scheint, der Wind bringt frische Luft und wir geniessen die Aussicht. Hier draussen, beim Punkt der Landesvermessung, ist, gemäss einem Einheimischen, der eigentliche Gipfel des Jägglischhorns.

der Gipfel für Insider, das Gipfelbuch ist in der Gamelle
Blick hinüber nach Pany mit Alpbüel und dem Chrüz

Zurück zum Start

Munter geht’s hinunter. Die Murmeltiere pfeifen, Schwalbenschwänze flattern durch die Luft und Raupen queren unseren Weg. Nachschub für die Schmetterlinge. Die hier oben, zumindest vereinzelt, ein schweres Leben haben. Einer fliegt, als wir die Hühner beobachten, zu nah an einem Huhn vorbei. Schwups macht es, das Huhn pickt sich den Schmetterling aus der Luft und verspeist ihn.

hinter dem Hasenflüeli kocht es hoch

Auf der Alp Ascharina kaufen wir jährigen Alpkäse direkt ab Produzent. Wir sind gespannt, wie er mundet. Ich glaube, den Käse habe ich auch schon hier im Coop in Schiers gesehen.

Zurück beim Parkplatz schütteln wir die Beine aus, trocknen den Schweiss und ab geht’s retour nach Fideris. Da wartet die Erholungsphase draussen auf der Terrasse. Bei böigem Wind, der herrlich erfrischt. Was für ein Unterschied zur gestrigen Hitze.

Und zum Schluss noch dies

Auf dem Fürggli, kurz unter dem Jägglischhorn, gibt es seit dieser Saison gebranntes Wasser. Wer will schnapst hier kurz. Wir lassen es bleiben.

Die Bilder des Tages.

Mit der Route.