Piz Arina (2827 m) & Piz Spadla (2936 m) im Unterengadin

Six Pack Zeit ist es. Vier Tage mit Freundinnen und Freunden in Sent im Unterengadin liegen hinter uns. Es war erholsam, sportlich und schön.

Der Start am Donnerstag

Am Donnerstag reist ein erster Teil unserer Gruppe nach Sent an. Die Ferienwohnung, die wir für drei Tage gemietet haben, wird bezogen. Erste Einkäufe in der Molkerei, beim Beck und im Volg werden gemacht, damit sie am Freitagmorgen den Frühstückstisch decken. Die Pizzeria direkt nebenan wird ausprobiert und das Essen als lecker eingestuft. Der Start passt, und der Regen wird sich über Nacht verziehen, versprechen die Wetterfrösche.

Der zweite Tag bringt den Piz Arina

Am Freitag reise ich frühmorgens aus Fideris an. Es regnet streckenweise noch etwas. Nach dem Zmorge packen wir unsere Siebensachen für die Bergtour auf den Piz Arina, die in Vnà startet. Das Wetter bessert sich von Minute zu Minute. Wolken ziehen durch, die Luft ist klar und das Licht generell so schön wie es im Engadin häufig ist.

die Morgensonne hinter den Bäumen

Es ist am Morgen relativ kühl, die Sonne wärmt aber und der Aufstieg ist geschmückt mit schönen Blumen, prächtiger Aussicht, viel Schwatzen und fliessendem Schweiss.

der Blick über das Val Sinestra

Oben auf dem Piz Arina leuchten Felsen und die Landschaft um die Wette. Wir machen unsere Mittagspause auf dem Gipfel und steigen später über Marangun ab nach Vnà. Wo es das verdiente Bier an der Sonne im Garten der Pensiun Arina gibt. Der Wirt hat sein Metier im Griff, er serviert zum Bier Salzstängeli und wir müssen uns richtig Mühe geben, rechtzeitig aufzubrechen und zurück nach Sent fahren. Denn dort wartet ein reservierter Tisch im Restaurant der Pensiun Aldier auf uns. Und ich kann euch sagen: dieses Nachtessen hat uns so was von gut gemundet! Eine absolut empfehlenswerte Adresse ist das.

Blick vom Gipfel grob in Richtung Muttler
Ketten helfen im Abstieg

Am dritten Tag auf den Piz Spadla

Am 2. September 2021 habe ich den Piz Spadla für die heutige Tour rekognosziert. Dannzumal dachte ich, dass das Wetter kaum zweimal so gut sein kann. Ein schöner Irrtum, denn die Sonne lacht am Samstag vom blauen Himmel und die Luft ist glasklar. Langsam schleichen sich die Herbstfarben an und so leuchten die Hänge prächtig.

Schloss Tarasp im Scheinwerferlicht der Sonne – mit Wolkenspielen

Es ist der Tag der Alpabfahrt. Die Kühe sind unruhig und merken, dass da etwas vor sich geht. Sie muhen laut und laufen auf der Weide hin und her als wir beim Aufstieg an ihnen vorbeikommen.

Kuhristen vor dem Abstieg ins Tal

Ich verzichte auf eine, siehe 2. September 2021, genauere Beschreibung der Route. Die Kettenpassage meistern wir alle perfekt, und oben auf dem Berg ist es tatsächlich so, dass der Gipfel dort markiert ist, wo er gemäss Karte eben genau nicht ist. Nun ja, da wir eh den ganzen Grat überschreiten, kümmert uns das nicht.

Glasklare Luft und prächtige Sicht
auf dem Piz Spadla

Im Abstieg sehen wir jede Menge hin und her wuselnde Murmeltiere. Die sind am Ende des Sommers vollgefressen, fett und träge. Bald werden sie für ein paar Monate in ihren imposanten Bauten verschwinden und vor sich hin schlafen und murmeln.

Putziger Kerl

Mit müden Beinen erreichen wir am Abend Sent. Wo wir unsere, Ferienwohnung sei dank, perfekte Basis haben um uns zu erfrischen. Heute kochen wir im Hybridmodus. Vor- und Nachspeise machen wir selbst, den Hauptgang liefert uns die Pizzeria. Das perfekte Konzept wenn man nach einer Bergtour eine gewisse Müdigkeit hat.

Der Abschluss am Sonntag im Dorf

Kurz vor dem grossen Regen besichtigen wir in aller Ruhe das schmucke Sent, streifen durch die Gassen und schliessen unsere Bergwandertage ab. Kurz vor Mittag reisen wir ab, und ein paar Minuten später beginnt er, der grosse Regen. Tolle Tourentage liegen hinter uns. Es hat Spass gemacht und für das nächste Jahr steht das Ziel auch schon fest.

Und so dies und das

Auf der Fahrt von Sent nach Fideris, am Füelaplass, hören wir in den Verkehrsnachrichten von ersten Pässen, die wegen des Schnees gesperrt sind. Am Abend erreicht uns dieses Bild – wir waren heute im wahrsten Sinne des Wortes auf der richtigen Seite. Nämlich der, wo der Schnee noch nicht angekommen ist.

Das Bilderbuch der Tage in Sent.

Route Piz Arina

Route Piz Spadla