Drei Tage Freiburger Voralpen von der schönsten Seite

Der erste Tag

Die traditionelle Herbsttour mit Pfadifreunden führt uns dieses Jahr in einen weniger bekannten Teil der Schweiz. Die Freiburger Voralpen mit den Gastlosen sind für uns etwas abgelegen.

Der Anreiseweg nach Jaun dauert am Samstag etwas. Der Weg führt uns direkt ab Jaun auf einsamen Pfaden bis hinauf zur Buvette des Sattels. Leider ist der Himmel stark bewölkt. Obwohl es eigentlich etwas sonnig sein sollte. So ist es auch ein wenig kühl, was beim Aufstieg angenehm ist, uns aber bei den Pausen zeitweise frösteln lässt.

Jaun

In der Buvette trinken wir etwas, und gehen dann weiter, bis wir unsere Mittagspause vor dem Aufstieg zum Chalet du Soldat einlegen. Frisch gestärkt geht es weiter aufwärts. Beim Chalet biegen wir ab. Hinauf zum Wolfs Ort führt der Weg, der in diesem Stück relativ anspruchsvoll ist.

beim Chalet du Soldat

Oben angekommen ist die Aussicht auf beide Seiten der Gastlosen herrlich. Über den kurzen Grat geht es weiter. Nachher traversieren wir eine längere Strecke dem Hang entlang. Bis wir die einfache Grubenberghütte des SAC erreichen, in der wir übernachten. Das Wetter klart am Abend auf und in der Nacht funkeln die Sterne vom Himmel.

Gäste bei der Grubenberghütte SAC

Der zweite Tag

Prachtswetter herrscht am Sonntagmorgen. Der Weg führt uns weiter den Gastlosen entlang. Grosse Rudel mit Gämsen sehen wir am Morgen. Unsere Route führt über mehrere Übergänge. Oben sitzt die Dent de Ruth. Vorbei an „Le Savigny“ passieren wir die Felsen von „Les Pucelles“, die sich über uns aufbauen.

Die Grubenberghütte SAC im Morgenlicht
Aussicht gen Saanenland

Über Pertet à Bovets geht es über den nächsten Übergang. Wir machen oben die Mittagspause und beobachten Gänsegeier. Bis zu sieben dieser mächtigen Vögel ziehen ihre Kreise über uns. Ein eindrückliches Schauspiel.

Jetzt wechseln wir die Bergkette, dafür müssen wir nach „Le Sori“ absteigen. In der Alpwirtschaft löschen wir unseren Durst. Es ist heute heiss und sonnig.

Blick in Wanderrichtung von Pertet à Bovets

Das Dessert folgt zum Schluss. 500 Höhenmeter Aufstieg nach Les Marindes. Einer Hütte der Pro Natura, die vom SAC Gruyère betrieben wird. Das Tal in dem wir aufsteigen ist wunderschön. Oben zischt ein kühles Bier durch unsere Kehlen. Am Abend kochen wir selbst und freuen uns, dass wir die einzigen Hüttengäste sind. Wir haben viel Platz. Die Hütte ist zwar bewartet, gekocht wird aber selbst. Ein etwas eigenartiges Konzept haben sie da.

Les Marindes – Hütte der Pro Natura, betrieben vom SAC Gruyère
Abendstimmung bei der Hütte
Der Mond grüsst

Der Abschlusstag

Nochmals tolles Wetter lacht am Montagmorgen vom Himmel. Chateâu-d‘Oex ist unser Tagesziel. Das wir am frühen Nachmittag nach einer abwechslungsreichen Wanderung, durch eine einmal mehr sehr schöne Landschaft, von oben her erreichen. Wieder sehen wir Rudel mit Gämsen, blicken in die, ziemlich dunstige, Ferne und bilanzieren, dass diese Tour einfach nur schön ist. Chrigel, unser Tourenchef, hat einmal mehr ein goldenes Händchen bei der Planung gehabt. Alles hat gepasst und das Wetterglück ist ebenfalls mitgeliefert worden. Dazu die Zeit mit den Pfadifreundinnen und Pfadifreunden – es war perfekt. Herzlichen Dank an Chrigel für die Organisation und diese tolle Tour.

das Vanil Noir, der höchste Berg im Kanton Fribourg
oben die Kette der „Rochers des Tours“ – unten wir als Wanderer
Treicheln und Glocken
Ziel in Sicht – Château d’Oex

Zurück geht es per Zug vom Westen in den Osten. Verschiedene von uns haben Pläne, bald mal wieder in die Berge im Dreikantonegebiet Bern, Fribourg und Waadt zu reisen. Gabi und ich sehen mit Vorfreude der geplanten Skitourenwoche im 2022 entgegen. Denn diese führt uns ins Saanenland. Das direkt an den Gipfeln liegt, die wir passiert haben.

Das Bilderbuch der Tage.

Und hier die Routen. Am letzten Tag fehlt der Abstieg von der Hütte, da ich die Aufzeichnung zu spät gestartet habe.

Tag 1

Tag 2

Tag 3