Hitzig auf den Vilan (2376 m)

Der Klassiker interessiert uns heute nicht. Der geht so: mit der Älplibahn ab Malans hinauf, dann ruck zuck auf einer relativ kurzen Wanderung auf den Vilan und wenn es hochkommt noch eine kleine Rundtour bevor es mit der Bahn wieder ins Tal geht. 


Blick auf Seewis im Morgenlicht 



Unser Start ist um 07.30 Uhr in Seewis. Die Morgenfrische ist traumhaft. Am Samstag hat es etwas geregnet. Das hat den Staub zurückgebunden und die Luft ist frisch gereinigt. Bei der Talstation des Skilifts parkieren wir und gehen los. Zuerst führt uns die Strasse in Richtung Guora. Bald zweigt ein schmaler Wanderweg links ab und es geht steiler bergauf. Bis ganz nach oben summieren sich rund 1’350 Höhenmeter.  


Landquart vorne – rechts der Calanda und hinten Chur



Die Route ist sehr schön. Auf Guora machen wir eine kurze Pause. Der Brunnen liefert kühles Wasser. Das wir gerne trinken. Weiter geht es über die Sadreinegg. Immer wieder im Wald und angenehm kühl. Dann mal an der Sonne, ohne Wind, was doch eher heiss ist. Da wir rasch an Höhe gewinnen, lassen wir die Hitze hinter uns zurück. 


Gipfelpanorama vom Vilan – vom Falknis über die Schesaplana undsoweiter



Schesaplanagruppe mit Namen



Immer wieder ist die Aussicht top. Bis nach Chur sehen wir. Auf dem Gipfel tummeln sich einige Leute, ohne dass es überfüllt wäre. Ein Gleitschirmler startet und fliegt ins Tal. Segelflugzeuge werden hochgeschleppt von einem Motorflieger der tönt wie ein frisierter Rasenmäher. Und beim Abstieg dreht ein Adler seine Runden in der heissen und aufsteigenden Luft. Mit dem Feldstecher schauen wir rüber zur Schesaplanahütte und Gabi macht auf dem Gipfel der Schesaplana viel Volk aus. 


Gleitschirmstart vom Vilangipfel 



Den Abstieg gestalten wir direkter. Da wir, nach einer ausgiebigen Pause, schon um 12.15 Uhr ins Tal runtersteigen, ist die Hitze gut auszuhalten. Über Gilieila und Matan steuern wir Seewis möglichst direkt an. Die Ortskenntnis, gewonnen im Frühling beim Narzissen suchen, hilft jetzt. Denn einen direkten Abstieg ab Matan hinunter ins Dorf gibt es offiziell nicht. Du darfst auf der Teerstrasse elend lange an der prallen Sonne den Hang hinablatschen. Mit Kurven und Kilometern, deren Sinn sich echt nicht erschliesst. Unser Weg ist direkt: gerade hinunter, auf einem alten Weg, der nicht mehr unterhalten wird. Das Gras ist zwar höher als wir. Durchkommen ist aber kein Problem und so sind wir bald wieder im Dorf unten. 


trotz Trockenheit hat es viele Blumen 



31 Grad ist es heiss. Bevor es im Hotel Schesaplana Glacé gibt, ist ein Besuch beim Dorfbrunnen angesagt. Schuhe und Socken weg, ab ins kühle Nass mit Füssen und Beinen. Welch eine Wohltat! Nach dieser äusserlichen Abkühlung folgt alsbald die von innen auf der schattigen Terrasse des Hotels. Der Service ist der Hitze angepasst. „Nume nöd jufle“. 


Und zu guter Letzt gibt es zurück in Fideris eine kühle Dusche, kalte Tomatensuppe und ein bleifreies Bier aus dem Kühlschrank. Hitze? Die ist gut auszuhalten wenn man die richtigen Gegenmassnahmen ergreift 😎.


Die Bilder von heute. 


Die Route von heute. 


Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.