gen Girenspitz (2184 m) mit feuchtem Dreh

Das liebe Wetter. Immer schön, viel zu trocken und sehr, sehr heiss. Meint man. Und dann das: heute Samstag wabbern bereits am frühen Morgen um 06.00 Uhr erste Quellwolken im Prättigau herum. Der Wetterbericht macht uns auch nicht gerade viel Mut. Es soll nämlich bald mal nass werden. Das Regenradar muss heute zum Belastungstest antreten. Erfüllt es ihn? Wir werden sehen. 

Mountainbiker springen hier hinüber 😱



Angesichts des relativ engen Zeitfensters das wir gemäss den Wetterfröschen haben, suchen wir ein Ziel in der Nähe. Oberhalb von Fideris steht einer der vielen Girenspitze der Gegend. Der hier ist 2184 Meter hoch und die Besteigung von unten, von Strahlegg auf 909 Meter, ist das Projekt. Gabi war schon einmal hier drüben und hat erste Erfahrungen mit dem Gelände gemacht. Der Blick auf die Karte verheisst eine Tour im „Norwegenstil“. Mehr oder weniger in der Falllinie gerade den Berg hinauf und das meist weglos über steile Grashänge und dann auf Wegspuren (Jägerwege) im Wald. Markierungen und Wegweiser gibt es nicht.

Insekt im Totholz


Waschstrasse von Petrus in der Anfahrt – unten sieht man Fideris 



Wir wandern los, sind bald in Strahlegg und haben bis auf rund 1’200 Meter einen Weg. Der geht ziemlich gerade den Berg hoch. Dann ist er fertig. Wir erklimmen einen sehr steilen, frisch geschnittenen Grashang, bewundern die Bauern, die in diesem Gelände hier das Gras geerntet haben, finden die gemäss Karte vorhandenen Wegspuren am Waldrand und steigen im Wald weiter auf. Aus dem Wald heraus sehen wir eine schwarze Wand auf uns zukommen. Es rumpelt bedrohlich in den Wolken und wir checken sicherheitshalber mal den Regenradar. Die Preisfrage heute lautet: ziehen die Gewitter im unteren Prättigau an uns vorbei oder reicht es, dass es hier auch nass wird? Die Antwort wechselt von Minute zu Minute. Es bestätigt sich: Gewitter vorherzusagen ist eine Lotterie. Was vor 30 Minuten passte, ist nun anders. Jedenfalls beginnt es zu regnen und wir schätzen die Lage auf Sicht ein. Es sieht nicht gut aus. So drehen wir um. Das Regenradar betrachten wir später noch einmal. Auf Grund der realen Daten. Und siehe da: die Vorhersage passte nicht und wurde von der Realität weggespült. 

die Strassen hier sind eng 



Auf demselben Weg geht es retour. Am Ende haben wir ein super Training in steilem Gelände und eine stattliche Zahl Höhenmeter im Vergleich zu den nicht so vielen Kilometern absolviert. Der Rückweg im Regen, ohne Regenschutz, gefiel ebenfalls. Genauso wie die warme Dusche und die trockenen Kleider nachher. Der Entscheid war richtig. Es hat noch fast 3 Stunden geregnet. Da wären wir ganz schön nass geworden und ganz oben, ohne den Schutz der Bäume, in Sachen Gewitter sehr exponiert gewesen. 

Materialpflege im Basislager Fideris 



Zurück im Basislager gibt es Materialpflege, Verpflegung, Tourenplanung für die nächsten Aktivitäten und einen gemütlichen Nachmittag. 


So werden wir den Girenspitz zu einem spätere Zeitpunkt nochmals anpacken. Steil ist der dann sicher auch noch 😉.


Einige Bilder vom Tag. 


Und die Route: 

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