Gelbhorn / Piz Mellen (3036 m) im Munggenland

 Lange ist es noch nicht her, da war ich bereits in der Gegend der Alp Anarosa oberhalb von Casti-Wergenstein unterwegs. Murmeltiere in grosser Zahl haben mich am 4. Juli 2020 begleitet. Heute fahren wir wieder hoch zum Parkplatz beim Tguma da Tumpriv. Die Hitze im Tal ist da und so gehen wir lieber hoch hinaus. Das Tagesziel ist das Gelbhorn, auf romanisch der Piz Mellen. Den Gipfel erkennt man unschwer, denn sein Gestein ist ziemlich gelb gefärbt. Er sitzt oberhalb der Alp Anarosa, ist weglos und relativ einfach zu erreichen. 

Rechts das Gelbhorn

Als Erstes machen wir wieder Bekanntschaft mit den Murmeltieren. Die sind noch aktiv am Morgenessen und geniessen die Sonne. Am Nachmittag sind sie dann weg und hocken im kühlen Bau. Wie schon im Juli kennen die Tiere keine Scheu und ihnen zuzuschauen ist eine Freude. Wir wandern bis kurz nach der Alp Curtignatsch, bevor wir beim unteren Murmeltier rechts abbiegen. Beim oberen Murmeltier wenden wir uns geradeaus nach Westen. Bevor wir bei der Murmeltiermama, die von ihren spielenden Jungtieren umgeben ist, eine Pause machen und dem Treiben zusehen.

In der Gegend von Plan Darmeras spähen wir hoch zum Gelbhorn. Wo es wohl raufgeht? Es hat da doch ein paar Felsbarrieren die im Weg stehen. Und überhaupt: wo ist eigentlich der Gipfel? Links oder rechts? Der geübte Bergggänger würde hier seine Karte zücken und nachschauen. Der auch geübte Berggänger der schon in der Gegend war, hat dummerweise keine Karte weil er schlicht nicht daran gedacht hat. Weder aus Papier noch digital. Handyempfang hat es auch nicht und so legen wir fest, dass der Gipfel auf der rechten Seite sitzt. Die sieht von unten höher aus. Eine mögliche Aufstiegsvariante sehen wir auch und so steigen wir steil auf. 

Die Routenidee passt gut. Bloss ein paar kleine Korrekturen sind nötig. Einmal kraxeln wir ein paar Schritte über einen Fels hoch. Das ist der Volltreffer. Oben wartet eine ganze Wiese voller Edelweiss auf uns. 

Weiter oben treffen wir auf Steinmänner. Die stehen in so grosser Zahl herum, da hast du trotzdem keine Ahnung, wo es eigentlich durchgeht. Wir ziehen nach links und dann hoch zum Gipfel. Runter dann nach rechts weil es dort auch Steinmänner hat. Wegspuren kommen dazu und alles in allem klappt das mit dem Auf- und Abstieg tadellos. 

im Aufstieg


Sogar den Gipfel treffen wir. Der ist tatsächlich rechts und hat oben einen grossen Steinturm. Die Aussicht ist 1a und wir geniessen die Gipfelrast ausgiebig.

Ausblick vom Gipfel des Gelbhorns

Runter geht es grob der Aufstiegsroute nach bis zur Alp Nurdagn. Im Agriturismo kehren wir ein, erfrischen uns und steigen dann die letzten 30 Minuten zum Parkplatz hoch. 

Der Tag wie auch die Tour waren absolut lohnend. 

Das Bilderbuch.

Die Route. 

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