Fuorcla Muragl 2891, und einsame Täler

Den schönsten Ausblick bietet der Startpunkt der Tour, Muottas Muragl. Die Sicht auf die Oberengadiner Seen, den Piz Julier, Piz Palü, Bernina, Piz Ot ist einmalig! Von da geht es zum glasklaren blau schimmernden Lei Muragl; ich kann mich ab der Schönheit der Landschaft fast nicht sattsehen. Unterwegs grüssen zahlreiche Murmeltiere mit Pfiffen oder sie balgen sich mit lautem Gefiepe. Und der Gipfel des Las Sous (die Schwestern), den wir letzte Woche besuchten, lerne ich von der hinteren Seite kennen.

Den höchsten Punkt erreiche ich auf der Fuorcla Muragl. Der Übergang ist geprägt von einer Steinwüste. Beim Abstieg ins Tal begleitet mich der Piz Languard. Und wie schon gestern holt der Alphirte die Rinder von den höheren Lagen auf die Alp zurück. Ein interessantes Schauspiel wie er mit Hilfe von zwei Hunden die Tiere versucht in die richtige Richtung zu treiben. Es klappt nicht immer und sie steigen wieder auf!

Nun geht es in einigen Fussstunden über Alpen und auf rauen Fahrsträsschen nach Chamues-ch. Die Länge und Abgeschiedenheit des Val Prüna und des Val Chamuera sind eindrücklich. Ebenso das grösste Maiensäss im Kanton Graubünden aus dem 19. Jahrhundert. Auf dem Natel habe ich längere Zeit kein Netz zur Verfügung. Durch Föhren- und Lärchenwald entlang einem munter plätschernden Bach bewege ich mich abwärts. Ein heisser Tag, einer der letzten in diesem Sommer, geht mit der Erinnerung an von Föhrenduft gesättigter Luft zu Ende. Es war wunderschön!

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