Es wallt, es kocht, es nebelt. Irgendwie ist heute Morgen in der Wetterküche ein Durcheinander vorhanden. Klar ist bloss, dass wir aus dem Prättigau rausgehen. Denn den Gipfeln entlang hängen die Wolken als seien sie mit Klettverschlüssen befestigt. Klappt es mit dem Montalin ab Calfreisen im Schanfigg? Aus dem Auto linsen wir bei der Ausfahrt Chur Süd hinein ins Tal. Der Blick verheisst nichts Gutes. Die Wolken kleben an den Bergen. Dazu ziehen Regenschauer durch.
 |
| herrliche Stimmung |
So werden wir zu den Jägern des blauen Lochs. Das wir hinten im Domleschg erahnen. Schnell sind wir dort. Am Heinzenberg sieht es besser aus. Der ist nicht so hoch und deshalb ziehen die Wolken durch. Zuerst schauen wir uns kurz Tartar an bevor wir nach Präz fahren. Es wolkt zwar auch und ist kühl, aber es hat wirklich blaue Löcher und regnet nicht. So fällt der Entscheid, ab hier loszuwandern.
 |
| im Aufstieg zur Präzer Alp |
Knapp 1000 Höhenmeter geht es hinauf. Gen Präzer Alp und weiter bis zum Grat mit dem Gupf der Präzer Höhi. Die ungeplante Wanderung entpuppt sich als lohnend. Blumen blühen, Kühe grasen, die Wolken wallen und wir geniessen die absolute Ruhe. Denn ist es kein Knochen unterwegs. Am Morgen habe ich in der Sonntagszeitung das Bild von der Lenzerheide gesehen. Am letzten Wochenende stand eine fast endlos lange Schlange von Mountainbikern an der Bahn an. Und hier heute? Nix ausser Kühen und Geissen. So gefällt uns das!
Auf der Präzer Höhi ist es kühl und herrlich. Die Aussicht geht ins Safiental hinüber nach Tenna mit dem Solarskilift. Vorne präsentiert sich das Domleschg. Immer mehr mit Sonne. Die sich langsam hervortraut und die Wolken vertreibt. Als wir retour in Präz sind, hat es 20 Grad. Beim Start waren es 10.
 |
| Blick ins Safiental |
 |
| Präz von oben |
Die ganze Grattour, vom Glaspass bis Präz, ist sicher lohnend und wäre was für den Herbst. Im Winter kennen wir sie schon. Herausgeputzt mit farbigen Lärchen müsste das wunderbar sein. Schauen wir mal.
Das Bilderbuch.
Und die heutige Route.
