Die Jagd ist offen – der Munt Müsella (2610 m)

Der Samstag war wettermässig eher mittelprächtig. Deshalb bewegten wir uns im Tal und genossen den Ruhetag. Heute Sonntag geht es wieder in die Höhe. Oberhalb von La Punt Chamues-ch sitzt der Munt Müsella. Eine Erhebung im Vorfeld der höheren Berge, die eine Reihe hinter ihm aufragen. Vom Munt Müsella hat man eine tolle Sicht ins Tal.

nebulöser Start

Unser Aufstieg beginnt ganz am Ende von Chamues-ch. Wir müssen ziemlich genau auf die Karte schauen. Sonst würden wir den falschen Weg wählen. Der ist nämlich nicht markiert. Der Einstieg gelingt. Wir steigen im zauberhaften Lärchenwald auf. Es hat Nebel, die Sonne drückt bereits durch. Das gibt tolle Stimmungen in den Bäumen.

Fadengrafik einer Spinne

Nach etwa 30 Minuten geht es dann richtig in die Höhe. Der Weg wird steiler und geht direkt aufwärts. Wir gewinnen schnell an Höhe und sind nach einer Stunde bereits oben auf der Alp Müsella. In der Alphütte wohnen im Moment Jäger. Die Hochjagd hat begonnen. Schon am Samstag knallte in der Nähe von Zuoz ein Schuss. Heute waren die Weidmänner aber noch nicht erfolgreich wie sie auf die Nachfrage mitteilen. Geduld scheint gefragt. Gegen Mittag halt dann en Schuss von den Bergen wider. Ob da jemand Erfolg hatte?

Piz Blaisun links und der Piz Kesch rechts
die Alp Müsella mit dem Piz Mezzaun

Für uns geht es weiter, weglos. Auf Basis der Karte schaue ich, wo wir aufsteigen um unterhalb des Munt Müsella auf eine Wegspur einbiegen zu können. Wir schrauben uns Schritt für Schritt in die Höhe. Das Wetter ist nett mit uns. Es hat Wolken, die Sonne kommt und geht und die Temperaturen sind angenehm. Als wir die Wegspur erreichen und uns, in einem grossen Bogen, von hinten an den Gipfel anpirschen, werden die Wolken dicker.

Madulain und Zuoz
La Punt Chamues-ch
fast schon nordisch das Gefühl hier oben

Oben schauen wir in die Ferne, essen Zmittag und ziehen uns etwas an. Es wird windiger und frischer. Als wir am Zusammenpacken sind, kommt die Sonne wieder und wärmt. Für den zu Beginn weglosen Abstieg ist dann die Karte noch einmal nützlich. Wir müssen genau schauen. Sonst verpassen wir die Wegspur, die uns nach unten führen wird. Kurz vor dieser Spur passieren wir eine Murmeltierburg der Sonderklasse. Es hat jede Menge Löcher und sogar Torbögen haben die Fellviecher in die Landschaft gelegt. Eindrücklich ist auch die Terrassenwohnung mit Aussicht in den Talgrund.

Terrassenwohnung von Familie Murmeltier

Unser Abstieg führt uns um den Berg herum retour zur Alp Müsella. Und dann auf dem selben Weg zurück auf dem wir aufgestiegen sind. Das Abschlussbier im Restaurant Burdun in La Punt zischt herrlich die Kehle hinab.

Drei Six-Pack Tage liegen hinter uns. Einmal mehr hat es Spass gemacht, zusammen zu schwatzen, zu wandern und die Tage zu geniessen. Bereits haben wir für 2023 die Pläne grob geschmiedet.

Das Bilderbuch des Tages.

Mit der Route.