Berner Oberländer Dreitagesrunde

Der Einstieg


Gefühlt die halbe Schweiz reist am Samstag von Winterthur auf die Griesalp. Volle Züge, volle Busse, Dichtestress pur. Wären wir nicht mit den „alten“ Pfadis verabredet, wir würden glatt umkehren. Die traditionellen Bergwanderungen im September stehen an. Quick hat eine exzellente Tour zusammengestellt. Zum Glück ist das Wetter besser als vorhergesagt. Es ist trocken, kühl und verhangen, aber mit Sicht. „Dank“ der Menschenmassen sind auf der Griesalp die Nussgipfel bereits vor 10.00 Uhr ausverkauft. Was mich nervt. Der Start könnte optimaler sein.

Die erste Etappe


Sie führt uns von der Griesalp über die Sefinenfurgga zur Rotstockhütte. Die direkt unterhalb des Schilthorns liegt. Steil geht es hinauf, steil hinunter und das alles ist begleitet von Nebel, Wolken und kühlen Temperaturen. Die Landschaft ist, trotz des trüben Wetters, sehenswert. Schroffe Felsen, steile Schuttfelder und die langen Treppen an der Sefinenfurgga werden uns in der Erinnerung begleiten. Wir kommen, glücklich, trocken geblieben zu sein, in der Hütte an. Diese ist gemütlich eingerichtet. Hat aber, wir stellen das nach dem Znacht fest, kulinarisch viel Potenzial nach oben. Im rappelvollen Schlafraum steigen wir in eine Nacht, die nicht für alle erholsam ist. Mir ist es zu eng und ich schlafe schlecht.

Den zweiten Teil …


… unserer Wanderung starten wir am Sonntag bei strahlendem Wetter. Der Nebel und die Wolken sind weg. Herrlich leuchten die frisch gezuckerten Berge. Die Jungfrau begleitet uns den Tag über. Mit ihren Nachbarn. Nah sind wir diesen Bergen auf unserem Weg zum Berghotel Obersteinberg. Wald, Weiden, Fels und Geröll haben wir auf dem Weg. Die Aussicht ist grossartig, die Berge sind eindrücklich. Eine tolle Etappe ist das, ein Genuss.

Da wir beizeiten im Berghotel ankommen, haben wir Zeit, draussen zu sitzen, den Nachmittag an der Sonne zu verbringen und dem Wirt Umsatz zu bescheren. Die Zimmer sind einfach, mit einer Waschschüssel und einem Krug mit kaltem Wasser zum Waschen ausgerüstet und unbeheizt. Die Betten knarren, die Bodenbretter auch. Man hört jedes Wort im Haus. Licht gibt die Kerze, Strom hat es keinen. Man braucht nicht viel um sich wohlzufühlen stellen wir wieder einmal fest.

Die Küche ist ausgezeichnet und das zusammensitzen im Speisesaal gemütlich. Dank der Höhenmeter, die wir in den Beinen haben, sinken wir bald in die weichen Betten.

Aller guten Dinge sind drei


Heute geht es heimwärts. Zuerst gibt es aber eine Runde vom Berghotel hinauf zum Oberhoresee. Von dort dampfen wir dann die Höhe ein. Bis wir in Stechelberg unten sind, summieren sich die Höhenmeter. Noch einmal schauen wir intensiv in die tolle Landschaft. Um all die schönen Bilder im Kopf zu speichern. Die drei Tage haben viel Freude und Spass gemacht. Das ab Sonntag perfekte Wetter hat kräftig mitgeholfen.

Der Ausklang

Nach einem kühlen Most im Campingbeizli in Stechelberg, das uns gerettet hat, da das Restaurant Wirtesonntag hatte, fahren wir heim. Nicht ohne einen Eindruck von den Touristenmassen im der Region Mürren bekommen zu haben. Da ist was los. Wohin führen uns die Wege wohl im 2023?

Das Bilderbuch der Tage. Sowie die Bilder als Film.

Die Route des 1. Tages

Die Route des 2. Tages

Die Route des 3. Tages