Der Matjischhorn-Express (2460m)

Bürotag im „Homeoffice“ in den Alpen. Einmal virtuell halb um die Erde gereist mit Kontakten in Australien, Hong Kong, Frankreich, England und der Schweiz. Moderne Zeiten sind das, da ist alles bloss ein Mausklick weit weg.

Express ab durch die Mitte

Feierabend nach dem zweiten Arbeitstag in der einsamen Bergklause. Ich muss raus. So klappe ich kurz vor 18.00 Uhr den Deckel des Notebooks runter. Das Büro ist damit geschlossen. Ein Schritt muss gemacht werden. Und schon stehe ich in der Küche. Das schnelle Znacht ist im Nu bereit und verputzt. Keine 30 Minuten brauche ich, bis ich umgezogen vor der Haustüre stehe, ins Auto steige und hoch gen Fideriser Heuberge fahre.

Von dort geht’s auf’s Matjischhorn. Wieder einmal querfeldein, abseits von Wegen. Die machen Kurven, das braucht mehr Zeit und ist länger. Ab durch die Mitte ist viel schneller. Auch wenn es trotzdem ein paar Kurven braucht. Denn sonst reicht der Schnauf nicht.

Das in der Mitte ist Wasser! Worin sich die Umgebung spiegelt.

Das Wetter ist hübsch. Es wolkt zwar genau dort, wo der Sonnenuntergang stattfindet. Aber was soll’s. Ich bin draussen, der Schweiss tropft und ich schnaufe bergwärts. Ziemlich genau eine Stunde brauche ich bis auf den Berg. Oben zieht es kalt. Handschuhe wären eine gute Idee gewesen. Es liegt noch etwas Schnee, der in den letzten Tagen gefallen ist. Ich ziehe mich um, trockene Kleider sind hilfreich. Und lange Hosen auch. So habe ich bald angenehm war.

auf dem Matjischhorn
herrliche Stimmung
es hat 9 Grad und der Wind weht stark

Etwas Birnbrot und Schoggi versüssen mir die Gipfelrast. Ich schiesse einige Fotos, geniesse den Sonnenuntergang, den kalten Wind und das Draussensein. Was für eine Abwechslung zum Büro.

für solche Eindrücke lohnt sich der Schweiss

Da es eindunkelt, mache ich mich auf den Weg retour hinab auf die Heuberge. Als ich beim Auto ankomme, ist es dunkel. Kurvenreich geht es bergab – wo das Bier wartet. Das habe ich mir verdient. Frisch geduscht schreibe ich noch kurz diesen Blogbeitrag. Aus den Lautsprechern am Mac dudelt Musik von Nils Lofgren, das ist so was von entspannend. Jetzt kommt BRUUT! und das ist fast schon wie fliegen. Perfekt. Nachher dann ab ins Bett. Denn morgen Freitag ruft – nicht der Berg – sondern wieder das „Homeoffice“.

Einige Bilder des Abends.

Mit der Route.