Nach zwei Tagen Inspiration am Workshop mit Vorstand, den Geschäftsstellenmitarbeitenden und den Kollegen vom Sportzentrum, in dem wir an der Vision und der Strategie für den Zürcher Kantonalverband für Sport intensiv gearbeitet haben, ist heute Kopf auslüften angesagt. Wer übrigens mal einen tollen Ort für einen solchen Workshop mit Weit- und Ausblick braucht, der schaue sich das Sportzentrum Kerenzerberg an.
Wir wiederum haben heute noch einen Zeitanteil eines 24h-Billetts des ZVV übrig. Da bietet es sich an, eine Safari durch Winterthur zu machen. Mal eine andere Perspektive der Stadt erleben? Genau das ist es, was wir wollen. Die Buslinie 7 ist der rote Faden. Die Linie führt vom Bahnhof Wülflingen bis nach Elsau Melcher. Was ein paar hundert Meter ausserhalb der Stadtgrenze liegt.
Mit dem Zug erreichen wir den Bahnhof Wülflingen. Da tauchen wir gleich ab in die Wohnquartiere. Neue und alte Gebäude begrüssen uns. Spannende Einblicke erhalten wir und diskutieren mögliche Wohnformen. Wir lassen uns treiben, und vom kalten Wind nicht vertreiben. Vor modernen Häusern rotten Sportschuhe vor sich hin, an einem anderen Ort sammelt jemand volle Kehrichtsäcke auf dem Balkon. Wir finden Bauten, die so alt und verfallen sind, dass sie wohl bald zusammenbrechen. Sie sind bewohnt. Fenster sind aber teilweise mit Brettern ersetzt. Es sieht trostlos aus. Die Häuser gehören einer Stiftung, die wiederum einem der reichsten Winterthurer gehört hat. Der verstorben ist. Seit dem sanieren seine Nachfolger Stück für Stück Immobilien in der ganzen Stadt. Was dringendst nötig ist.
Später steigen wir vor dem neuen Tertianum in Wülflingen in den Bus nach Elsau Melcher. Die Fahrt unterbrechen wir kurz vor Hegi. Da sehe ich im Strassenrand eine Holzrolle der Migros. Ein Migros Teo – was ist denn das? Ein neues Konzept der Migros für einen Laden, der 7 x 24 Stunden offen ist und ohne Personal auskommt. Coole Idee, die wir gleich vor Ort gründlich besichtigen. Und ob des breiten Sortiments staunen. Wie ich bei Migros nachlese, hat es in diesem Konstrukt um die 800 Artikel. Spannend, was es so alles gibt.
In Elsau steigen wir aus dem Bus, statten dem Restaurant des nahen Tenniscenters einen Besuch ab, wir haben Lust auf ein warmes Getränk. Weiter geht es über die Stadtgrenze nach Hegi und dort ins Gern. Auch auf dieser Seite der Stadt wurde und wird gebaut. Hier eher innovativ, vor allem entlang der Sulzerallee. Da entstehen Gebäude, die könnten genauso sonstwo in einer europäischen Grossstadt stehen. Was für ein Kontrapunkt zum alten Dorfkern von Hegi, der unweit davon mit herrlich alten Gebäuden punktet. Lauschige Ecken, ein Kanal der langsam fliesst, viel Grün und ein spannender Mix zwischen Wohnen und Gewerbe. Der dörfliche Charakter ist spürbar.
Am Schluss geht es, nochmals mit dem 7-er Bus, bis zur Eishalle, wo uns der 3-er übernimmt und zurück nach Oberseen bringt. Die Safari hat Spass gemacht. Einmal mehr entdeckten wir Ecken und Facetten der Stadt, die wir bis jetzt noch nicht kannten.
Das Bilderbuch des Tages.