Klagewetter?
Über das Wetter klagen ist einfach und ich kriege das problemlos hin. Genauer betrachtet gibt es aber keinen Grund zum Klagen. Denn eigentlich ist es ja nicht übel. Immerhin hatte ich bis jetzt hier im Norden noch keinen Regentag. Bloss viele Wolken wie im Moment. Wenn ich unterwegs bin habe ich, es geht wohl vielen so, halt schon die Idee vom immer blauen Himmel. Aber eben: Wunsch und Wirklichkeit sind keine Zwillinge. Aktuell ist die Auswahl in Europa beschränkt. Extreme Hitze im Süden, viel Nässe in der Mitte und Wischiwaschi im Norden. Ich werde mich sowieso langsam aber sicher gen Süden bewegen müssen um die Strecken auf eine erträgliche Kürze zu beschränken.
Aus den Bergen ans Meer
In Åndalsnes ist es am Morgen verhangen. Die Trollveggen Wand erhebt sich unsichtbar im Nebel. Trotzdem fotografieren wir Touristen sie. Ja, man darf auch mal sinnlose Sachen machen. Deshalb mache ich auch ein Bild. Damit ich später noch weiss, dass es neblig war.
Ich entschliesse mich, heute nun wirklich nach Ålesund zu fahren. Vorbei an Fjorden, durch Tunnels, die zum Teil über 160 Meter tief unter Fjorden durchführen, über Brücken die über 1.2 km lang sein können wie die Tresfjordbrua und schlussendlich noch über das Ørskogfjellet. Die Fahrt ist mit gut 100 km kurz, bietet aber viel Abwechslung.
Ålesund ahoi
Streckenweise drückt sie durch, die Sonne. Wenig später fahre ich durch Sprühregen. Es ist alles mit dabei. Kurz vor Ålesund habe ich den Eindruck, es mache nun wirklich etwas auf. Und siehe da: kaum bin ich auf dem Aussichtspunkt Aksla oberhalb der Stadt, blinzelt die Sonne wirklich durch die dicken Wolken und so ist der Blick hinunter auf die Stadt eindrücklich schön. Endlich sehe ich das mal in Natura, und nicht auf Fotos in schönen Magazinen. Ich nutze die Zeit auf dem Berg und mache einige Fotos. Bevor es wieder zuzieht.
Den Besuch der Stadt werde ich am Montag absolvieren. Sie sieht jedenfalls sehr interessant aus und ich freue mich jetzt schon durch die Strassen und Gassen zu streifen.
Inselhüpfen
Heute zieht es mich hinaus auf die Inseln um Ålesund. Über Valderøya und Giske fahre ich hinaus auf Godøya. Hier gibt es zwei Leuchttürme, einen im kleinen Ort Alnes und eine kleine Variante bei Geilevika. Alles wunderschön und fotogen, auch die kleinen Sandstrände. Vor allem bei den wechselnden Lichtverhältnissen die herrschen. Später dann macht es wieder zu und ist trüb und windig. Wer hat da etwas schon schlechtem Wetter geklagt?
Vor Anker gegangen
Im kleinen Gästehafen Geilevika gehe ich für die Nacht vor Anker. Beim Leuchtturm in Alnes wäre es zwar möglich auf dem Parkplatz gratis zu übernachten. Da war es mir aber zu windig und es hatte zuviel Betrieb. Ein WC gibt es dort auch nicht.
Hier im kleinen Hafen bin ich alleine und habe WC und Dusche, ganz für mich. Vor dem Bus sah ich bei der Ankunft das Hurtigruten-Schiff vorbeiziehen das in Ålesund eingefahren ist und weiter draussen im Meer würde ich die Vogelinsel Runde sehen wenn ich wüsste, welchen Berg ich anvisieren müsste.
Das Bilderbuch des Tages.
Und die Route von Ost nach West
