Kaiserliche Kultur im Dreierpack

Der Dom zu St. Jakob, die Hofkirche und die Hofburg fehlen uns in der Sammlung zu den Sehenswürdigkeiten in Innsbruck noch. Wir packen das Triple am heutigen Abschlusstag an.

der Dom
reich verziert
mit einer imposanten Orgel bestückt

Barock pur erwartet uns im Dom. Opulenz in Reinkultur ist das. Was im Tirol an Kirchenschätzen herumsteht, ist unglaublich und eindrücklich.

In unmittelbarer Nähe steht die Hofkirche. Sie ist ein Musterbeispiel dafür, wie man aus einer leeren Kiste viel machen kann. In der Kirche befindet sich das leere Grabmal von Kaiser Maximilian I (1459 – 1519). Schon zu seinen Lebzeiten gab er das Grabmal in Auftrag. Fertig wurde es aber erst 1584. So kommt es, dass der Maximilian in der Wiener Neustadt begraben worden ist. Wo er auch heute noch liegt. Der Platz in Innsbruck blieb leer. Genial finde ich das Marketing. Wie kann man über Jahrhunderte mit einem leeren Grabmal Profit machen? Die Österreicher schaffen das. Es kostet Eintritt, das wirklich sehenswerte, aber halt leere, Grabmal zu besichtigen. Die sich darum herum gruppierenden, gegossenen (die Formen bestanden aus Wachs), bedeutenden Personen aus der Zeit von Maximilian, sind eindrücklich anzuschauen. Wir sind beeindruckt und ja, wir legen unseren Anteil an Euro virtuell in die Kasse. Damit diese Geschichte weitergehen kann.

Grabwächter
weitere Grabwächter
das leere Grab von Maximilian I

Verbunden mit der Hofkirche ist das Tiroler Volkskunstmuseum. Das Museum ist vergleichbar mit dem Landesmuseum in Zürich. Aber regional auf das Tirol beschränkt. Einblicke ins Brauchtum gibt es, sowie viele alte Kammern, die originalgetreu wieder aufgebaut worden sind. Die alpine Kultur Österreichs und der Schweiz ist miteinander verwoben. Wir sehen manches Stück, dass es bei uns auch gibt. Katholisches Brauchtum ist prägend, bis in die heutige Zeit. Wovon auch die Ausstellung an Krippendarstellungen zeugt. Da gibt es meterlange, wunderbare, Kunstwerke zu bestaunen. Der Detailreichtum ist umwerfend.

ein Weinbergwächter
Detail im Fotostudio
eine der reich verzierten Krippen

Zurück zu Maximilian I. Spannend ist es zu sehen, was er alles bewirkt hat. Wenn man heute sieht, wie klein Österreich ist, kann man sich fast nicht vorstellen, dass das einmal ein Reich war, das weltumfassend unterwegs gewesen ist. Da gab es immer wieder Persönlichkeiten, die aus der Masse herausragten.

Wie Maria-Theresia (1717 – 1780). Sie prägte die Hofburg in Innsbruck nachhaltig. Diese wiederum ist direkt gegenüber der Hofkirche zu finden. Wir besichtigen das riesige Gebäude. Das gefüllt ist mit Bildern der Protagonistinnen und Protagonisten der damaligen Zeit. Wie das zu und hergegangen ist? Da würde man sich gerne in diese Zeit zurückversetzen lassen. Für einige Stunden, um einen kleinen Eindruck zu erhalten. Die Habsburgerin war eine prägende Monarchin in ihrer Zeit.

Quelle: https://www.tirol.at/reisefuehrer/ausflugstipps/ausflugsziele/a-kaiserliche-hofburg-innsbruck in der Hofburg dürfen leider keine Fotos gemacht werden

Der Eindruck den wir heute erhalten, ist jedenfalls spannend und umfassend. Es wird uns etwas zuviel. Irgendwann haben wir genug Porträts, alte Stühle und golden angestrichene Räume gesehen. Die Zusatzausstellung, die das Leben von Maximilian mehr im Detail beleuchtet, durchschreiten wir im Expresstempo. Sie wäre, einzeln besucht, sicher sehenswert.

Wir wenden uns den profanen Dingen des Lebens zu. Dem Stillen des Hungers, im Strudelcafé Kröll, gleich bei der Hofburg. Die Vielzahl der Strudelvarianten, auch in salziger Form, macht die Auswahl schwierig. Gut, gibt es je ein Triple in süsser und salziger Form. Da kann man einen Querschnitt durch das Sortiment geniessen.

Quelle: Strudelcafé Kröll

Die restliche Zeit tanken wir noch einmal wärmende Sonne in der Stadt. Bevor es zum Bahnhof geht. Der EC zurück in die Heimat ist pünktlich da. Gleich nach dem Arlbergtunnel tauchen wir ein. Ins graue Wetter unter der Hochnebeldecke. Da sind wir gleich nochmals froh um die sonnigen Tage die hinter uns liegen.

Innsbruck – die Stadt wo die Skifahrerinnen und Skifahrer zum Stadtbild gehören
die Häuserzeile von Mariahilf und St. Nikolaus mit den gotischen Fassaden
Szenenbild des milden Sonnentags heute

Einig sind wir uns, dass sich dieser Ausflug gelohnt hat. Natürlich, tolle Skitouren im stiebenden Pulverschnee wären uns lieber gewesen. Das, was wir in Innsbruck erleben durften, ist definitiv ein hübscher Ersatz dafür. Die Stadt wollen wir bald wieder besuchen. Mit dem Velo zum Beispiel. Da bietet sich das Inntal für hübsche Velotouren an.

Ja, die Tiroler haben sogar einen eigenen Ei-Pad

Das Bilderbuch von heute.