Im Reich der Träume?

Blöckender Wecker

Die ruhige Nacht im Wald wird beendet durch lautes Blöcken eines Schafs welches direkt vor meinem Bus um 07.30 Uhr ein Morgenkonzert gibt. Einen solchen Wecker hatte ich noch nie.

Die Arbeit ruft

Im Wald stehe ich bis zum Mittag. Denn da ist es angenehm kühl und ich schiebe eine Arbeitsschicht am Tisch an der frischen Luft ein. Der Handyempfang reicht gerade für eine Verbindung ins Büro. Es ist unglaublich: in der Schweiz gehen die Unwetter weiter, hier oben haben wir heute 30 Grad und prallen Sonnenschein.

das Waldbüro

Der Lottogewinn winkt

Kurz vor Mittag prüfe ich die Webseite des Campingplatzes in Flakk. Das liegt etwa 20 km neben Trondheim und hat einen idyllischen, in einer Bucht direkt am Meer gelegenen Campingplatz. Die Webseite teilt mit, dass es heute freie Plätze gibt. Ich packe sofort zusammen und bin 15 Minuten später unterwegs nach Flakk. Reservieren kann man nämlich nicht, wer zuerst kommt gewinnt!

Und ja, heute habe ich Glück denn so früh wie ich ist fast niemand da. Jetzt habe ich einen Traumplatz direkt am Strand. Der frische Wind bringt Kühle vom Meer her. Endlich das was ich mir erträumt habe. Meer, Wind, Sonne und ein guter Standplatz. Da bleibe ich etwas und werde erst weiterziehen, wenn das Wetter wirklich kippt. Das soll jetzt am Donnerstagabend stattfinden und nicht schon morgen Dienstag. Super!

es ist gerade Ebbe

Servicearbeiten müssen sein

Am Nachmittag erledige ich ein paar wichtige Sachen. Wäsche waschen und in der frischen Meeresbrise im Rekordtempo trocknen, mal wieder gründlich duschen und sonst noch ein paar Kleinigkeiten wie überlegen was ich einkaufen muss sind rasch gemacht. Dazu gehört auch ein kleiner Schwatz mit den Nachbarn aus dem Schwabenland (sie kommen aus Tübingen). Sie kommen aus den norwegischen Bergen wo es ihnen zu heiss war. Ich bin also nicht der einzige „Hitzeflüchtling“ der aus den heissen Bergen ans Meer kommt. Das ist eine verkehrte Welt. Von wegen der Klimawandel ist ein Gerücht und das aktuelle Wetter sei normal.

Wäscherei in der Bucht

Ein lauer Sommerabend

Aktuell, um 22.30 Uhr, sitze ich im T-Shirt und kurzen Hosen bei etwa 23 Grad draussen in der Abenddämmerung und tippe den Blog. Dunkel wird es erst später. Jetzt ist gerade die Sonne untergegangen. Es ist traumhaft schön und entschädigt für die mühsamen Suchstunden nach einem schlauen Platz in den letzten Tagen.

Ein kurzer Stadtausflug lockert auf

Am späten Nachmittag fahre ich mit dem Bus nach Trondheim. Wieder einmal auswärts essen, Einkäufe erledigen und eine kurze Besichtigung waren das Programm. Angesichts der Hitze beschränkte ich den Rundgang auf ein Minimum mit dem Ziel, ein paar nette Fotos für die Blogleserinnen und Blogleser zu produzieren. Denn das Auge liest ja mit. Das letzte Mal war ich im 2013 in der Stadt, unglaublich, schon fast 10 Jahre ist das her seit Gabi und ich Norwegen bereist haben.

mein Nachtessen
die Dame ins beste Licht stellen
Trondheim wie man es kennt
Momentaufnahme
von den Essensausfahrern wimmelt es schon fast
Strassenszene

Voll unter Strom

Direkt neben dem Camping ist die Fährstation nach Rørvik. Hier sehe ich zum ersten Mal mit Strom betriebene Fähren. Die haben eine Ladestation der Superlative. Norwegen steht, man liest das allenthalben, voll unter Strom.

Und so dies und das

Trondheim fast ohne Touristen? Ja, das ist so. Es ist auffällig, wie wenig Leute in der Stadt unterwegs sind. Ich sehe genau ein Auto aus der Schweiz und auch die deutschen Touristen kann man fast an einer Hand abzählen. Wenn ich mir da die Massen von 2013 vorstelle ist das aktuell eine richtige Wohltat. Am Morgen sprach mich im Wald ein Jogger an. Er sei Genfer, seit sieben Jahren hier als Geologe tätig und ich sei der erste Schweizer den er dieses Jahr sehe. Da hat man fast schon Exotenstatus.

die moderne Strassenpest …

Hier das Bilderbuch des Tages.