Alles anders als gedacht und eine Augenweide

Wetterlotto neu aufgelegt

Nach dem Zmorge an der Sonne direkt am Meer fahre ich los und gehe davon aus, dass ich mich über Røros gen Schweden bewegen werde. Während der Fahrt fällt mir auf, dass das Wetter besser ist als gedacht. Die Sonne scheint, es ist wieder heiss und nach Gewittern sieht das gar nicht aus. Eine Konsultation der Wetter-Apps zeigt: das miese Wetter wird erstens vielleicht gar nicht so übel und vor allem kommt es nicht am Donnerstag sondern vermutlich erst am Montag. Die Temperaturen dritteln sich aber vermutlich wirklich. Der Entscheid ist schnell gefällt. Ålesund ich komme. Zwar erst am Donnerstag, aber ja, der erste Besuch dieser speziellen Stadt steht vor der Tür. Und ich will an der Küste sein. Bäume und Alpen kann ich daheim auch ansehen. Das Meer aber nicht.

der erste Höhepunkt des Tages

Norwegen aus dem Bilderbuch

Die heutige Fahrt der Küste entlang gen Süden ist eine Fahrt durch das Bilderbuch Norwegens. Fjorde, Kirchen, Bauernhöfe, Brücken, Tunnels, Fähren, einfach alles was dazugehört. Das bleischwer heisse Sommerwetter hält an. Bei der Mittagspause suche ich Schatten, an der Sonne ist es mir mit über 30 Grad schlicht zu heiss. Am Nachmittag, in Kristiansund (nördlich von Molde), ist es zuerst auch ganz schön warm. Bis die Temperatur innert kürzester Zeit auf 20 Grad fällt. Dabei habe ich keinerlei Wetteränderung festgestellt.

Landwirtschaft dominiert
und das Meer bestimmt wo der Bauer anbauen kann
einfach nur schön
da machte ich Mittagspause

Alles gen Norden?

Auffällig auf der Strasse war heute der Umstand, dass es nordwärts enorm viel Verkehr hatte, darunter auf einmal viele Deutsche und auch mehr Schweizer als bis jetzt. Südwärts, in meiner Richtung, bin ich über lange Strecken alleine. Ich fahre antizyklisch vermute ich.

die E39 ist durch viele Fährpassagen geprägt

Eine Runde durch Kristiansund

Mit dem Velo besichtige ich die Kleinstadt. Sie sieht von Weitem besser aus als im Detail. Die Besichtigung ist schnell passiert. Das Zentrum ist sehr klein. Aber es hat durchaus auch nette Ecken. So beispielsweise die historische Bootswerft, in der auch heute noch gearbeitet wird. Oder das älteste öffentliche Verkehrsmittel der Welt. Das Boot Framnæs. Wer Lust auf Stockfisch hat geht ins Klippfischmuseum und wer Fähren mag macht einen Spaziergang durch den Hafen, da liegen viele dieser Verkehrsmittel an der Mole. Weiter hat die Stadt ein grosses gastronomisches Angebot. Es hat viele schöne Restaurants vor denen die Leute Schlange stehen um einen Tisch zu bekommen.

die Framnæs
Boot zur Reparatur auf dem Trockendock

Und dies und das

Am Morgen besuche ich einen „Felleskjøpet“ Laden. Das wollte ich schon lange mal. Das ist das Äquivalent zu unserer Landi. Da findest du von der Schraube bis zum Mähdrescher alles. Ob man den Traktor oder den Mähdrescher an der Kasse mit der Kreditkarte bezahlen kann? Zum Scannen in den Laden reinnehmen geht jedenfalls nicht.

Spielzeug für grosse Buben und Mädchen

Ach ja, und wohnen tue ich auf dem örtlichen Campingplatz. Wo ich, was mich freut, eine Ecke für mich und meinen Bus gefunden habe die ruhig und doch zentral ist. Bellende Hunde hat es hier auch, aber das ist im normalen Rahmen, weit genug weg und damit ok. Meine unmittelbaren Nachbarn sind auf beiden Seiten angenehm und freundlich.

mit dem VW Bus passte ich gerade schön in die Lücke

Und so neigt sich ein richtig angenehmer und schöner Tag seinem Ende zu. Morgens, direkt nach der Abfahrt, kam ich noch an dieser Sammlung vorbei. Ein Trabant hat einen grossen Vorteil: er rostet nicht.

Das Bilderbuch des Tages.