In den letzten Tagen bin ich über einen Text zum Gebiet „Siechestuda“ in der Nähe von Maienfeld gestolpert. Heute ein Naturschutzgebiet, früher aber, bis um 1700, der Ort wo die Aussätzigen in einem Seuchenhaus gelebt haben. Das herrschende „Zwischendurchwetter“ weiss nicht so recht was es machen will. Wann bricht der Föhn zusammen ist die Frage. Der Himmel ist stark bewölkt, es tröpfelt, dann drückt wieder etwas die Sonne. Wir haben Lust auf einen gemütlichen Tag. Deshalb entscheiden wir uns, das Naturschutzgebiet zu besuchen das in einem ehemaligen Kiesabbaugebiet liegt. Teiche und Tümpel beherbergen allerlei Getier. Biber haben Teile des Geländes unter Wasser gesetzt. Frische Spuren der Biber sehen wir aber nicht. Hingegen sind die Taucherli mit ihren Jungen unterwegs und auch bei den Enten hat es Nachwuchs gegeben. Die Vögel zwitschern und der Ort ist eine Oase der Entspannung.
Etwas oberhalb von Maienfeld folgt unsere zweite Station. Das Gebiet „Boval“ mit seinem Eichenhain ist auch so ein Ort wo die Natur wirken kann. Die steinalten Eichen mit ihren mächtigen Stämmen, die verstreut auf den Wiesen stehen, sind einmalig und stehen unter Schutz. Es gibt einen 15 Meter hohen Aussichtsturm aus Metall. Oben auf dem schwankenden Teil haben wir einen Ausblick über die Baukronen.
Begleitet werden die Eichen von ebenso mächtigen Buchen. Eine der ältesten Buchen der Schweiz steht hier seit 250 Jahren und hat sicher schon viel erlebt in dieser Zeit. Der Baum hat einen Umfang von über 7.5 Meter.
Das Gras auf dem Gelände wird durch eine grosse, behirtete, Schafherde kurz gehalten. Der Hirt wohnt in einem Wohnwagen direkt auf dem Gelände. Als wir seine Tiere beobachten, macht er für sich Musik mit seiner Harmonika. Ein friedliches Bild das perfekt zum gemütlichen Ausklang der Pfingsttage passt.
Das Bilderbuch des Tages.